Als wenn Migrationshintergründe damit was zu tun haben...was damit meistens zusammenhängt, aber oftmals gerne übersehen wird: Hinter den Menschen mit Migrationshintergrund, die in irgendeiner Weise Probleme machen, verbirgt sich meist niedrige Bildung und evtl. sogar Perspektivlosigkeit. Wenn man mal guckt, wer beispielsweise aus der Türkei einst nach Deutschland kam oder auch aktuell kommt: Das sind oftmals Menschen mit arg-konservativer Einstellung, niedriger Bildung und geringem Einkommen aus ländlichen Gebieten. Hoch-Gebildete, mit einer modernen Lebenseinstellung aus urbanen Gebieten wie Istanbul, bleiben oftmals einfach dort, weil sie ein gutes Leben führen können und die Notwendigkeit nicht besteht.
Dabei gehe ich stark davon aus, dass auch bei Deutschen, die Probleme bereiten, oftmals die Bildung eher gering ist und vllt. sogar keine wirkliche Perspektive besteht. Insofern ist das kein Migrations-, sondern ein Bildungsproblem.
Im Endeffekt sind und bleiben derartige Schlüsse aber dennoch nur Heuristiken. Denn selbst wenn es im Großen und Ganzen so ist, kann man durch Statistik nicht auf den Einzelfall schließen. Eventuell waren das alles hochgebildete, reiche Leute, die - warum auch immer - total ausgerastet sind. Eventuell ist der Migrant mit niedriger (institutionalisierter) Bildung auch so intelligent, dass er dennoch keine Probleme macht und einen guten Job findet - beispielsweise weil er seine schlechte Schulbildung durch den Besuch einer Abendschule verbessert.
Oder anders gesagt: Aussagen wie "war ja klar, dass die einen Migrationshintergrund haben" und die darin involvierten Schlüsse, sind nur für die BILD und anderweitigen Boulevard-Journalismus tauglich - eventuell auch noch für einige Populisten in der Politik