Meine persönliche "Community" oder "Social Software" ist Watts App. Benutze das deutlich häufiger und stärker alltäglich als alle anderen medialen Kommunikationsinstrumente. Da hat man seine paar Leute, mit denen man einzeln oder in der Gruppe schreibt, Neuigkeiten austauscht und einfach - wenngleich natürlich nicht real - miteinander ständig vernetzt ist bzw. sein kann.
Dafür muss ich dann auch kein Selbstdarstellungsportal wie Facebook nutzen, wo ständig jeder sieht, wenn ich bei irgendwem irgendwo einen Kommentar hinterlasse. Das möchte ich nämlich gar nicht, aber ich kann nichts dagegen tun...genau das ist mein Problem mit Facebook:
Es ist ein sehr zwanghaftes Netzwerk, bei dem man einfach alles für alle (egal ob öffentlich oder listenöffentlich) publiziert - selbst, wenn ich dies nicht möchte. Nur bei komplett eigenen Postings habe ich die Chance die Sichtbarkeit zu beschränken.
Dazu gesellt sich wahrlich die Sammelei: Bei fast jedem Konzert treffe ich neue Personen und lerne diese (natürlich sehr begrenzt) kennen. Irgendwann kommt dann immer die Frage, ob man Facebook habe (ich selber vermeide diese mittlerweile, wenngleich ich das vor Jahren bei StudiVZ selbst auch getan habe). In jedem Fall added man sich, kommt den Abend über super miteinander klar, könnte sich bei Facebook miteinander austauschen, aber irgendwie wird es nicht so richtig getan. Da schließe ich mich auch mit ein, da ich selbst auch meistens nicht aktiv werde und mit den Personen schreibe. Warum? Keine Ahnung...vielleicht, weil man sich einfach nicht kennt? Andere Dinge im Kopf hat oder einfach auch selten bei Facebook ist?
Ich gucke dort eigentlich nur ein paar Mal am Tag, ob ich Nachrichten habe oder irgendetwas passiert ist. Dabei stört mich dann auch immer wieder die Facebook-Heuristik, die entscheidet bzw. entscheiden möchte, was für mich wichtig ist und was nicht. Dabei kann ich noch so oft angeben, dass bitte nicht nur die "wichtigen", sondern "alle Nachrichten" angezeigt werden. Beim nächsten Login wird das Soziale Netzwerk wieder entscheiden wollen, was mich zu interessieren hat...
Vielleicht schafft MySpace ja wirklich den großen Wurf und schafft es die SNS-Welt zu revolutionieren...