Bundesligisten folgen Brand: Mindestanzahl deutscher Spieler
Sieben Monate vor der Handball-Weltmeisterschaft der Männer in Deutschland haben die Bundesligisten die Forderung von Bundestrainer Heiner Brand nach einer verstärkten Förderung deutscher Spieler erfüllt. Auf der Mitgliederversammlung der Handball-Bundesliga (HBL) verpflichteten sich die Vereine am Wochenende in Minden, zukünftig eine Mindestzahl von deutschen Aktiven zu benennen. Diese noch näher zu bestimmende Mindestanzahl soll im Verlauf der kommenden Spielzeiten stufenweise angehoben werden.
"Im Sinne einer starken Bundesliga und einer schlagkräftigen Nationalmannschaft wird die Liga möglichst umfassende Kriterien schaffen, die unseren Nachwuchsspielern eine optimale Entwicklung ermöglichen. Dazu zählt auch, dass die Vereine unseren Eigengewächsen durch möglichst viel Spielpraxis die Chance geben, sich am herausragenden Niveau der Liga zu orientieren, zu messen und zu perfektionieren", sagte HBL-Vorsitzender Bernd-Uwe Hildebrandt (Magdeburg).
Bereits im Vorfeld der Mitgliederversammlung wurden in Abstimmung mit Bundestrainer Heiner Brand und den DHB-Nachwuchstrainern erste Qualitätsanforderungen definiert, die dem deutschen Nachwuchs zu Gute kommen sollen. So ist u. a. geplant, Handballstützpunkten ein "HBL-Zertifikat" zu verliehen, die durch intensive Nachwuchsarbeit den vorgegebenen Anforderungen gerecht werden. HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann: "Eine Investition in den Nachwuchs wird sich auch finanziell lohnen. Wer die Kriterien erfüllt, erhält eine Rückvergütung. Die finanziellen Mittel dazu sollen aus einem Pool kommen, der von allen Vereinen gespeist wird. Für die Vereine, die im Laufe der Saison die Hürde "Nachwuchs" reißen, gibt es logischerweise keine Rückzahlung. Durch ihre Einzahlung tragen sie trotzdem zur Stabilität des Projektes bei." In den nächsten Wochen und Monaten wird dieser Maßnahmenkatalog weiter konkretisiert und ab der Saison 2007-2008 umgesetzt.
Quelle: handball-world.de