Beiträge von Kapuzinger

    ...und ich finde Du solltest den nächsten Steckbrief veröffentlichen !


    Oder was meinen die anderen ?


    @ Meik : Los, starte die Umfrage !


    ;-))

    Hallo Joy und Herzlich Willkommen in unserer verrückten Runde !


    Was den Kalla angeht brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen...ist ein ganz netter.


    Das mit dem Bild wollte ich Dir auch gerne anbieten, ansonsten kannst Du es wie folgt mit Corel Draw machen :


    - Bild importieren (laden bzw. öffnen)
    - danach auf Datei exportieren
    - dann gibst Du dem ganzen einen Namen und speicherst es als jpg Datei
    - im nächsten Fenster gibst Du die Größe ein, also höchstens 100x100 Pixel
    - und dann müsste es funzen

    Aus der WZ :


    Rheinstadion macht Karriere als Deich



    Niederländer nehmen die 70 000 Tonnen Schutt und bekommen dafür 175 000 Euro.


    Düsseldorf. Zum Aufbau braucht es bis zu 300 Leute, für den Abriss reichen 35. Unter deren Händen verschwindet das gute alte Rheinstadion, verwandelt sich die hochgelobte Architektur in eine Trümmerlandschaft, werden Betonblöcke zu Brocken, zu Steinen und schließ zu Geröll. Noch steht die Nordkurve, noch erinnert sie daran, wie das Rheinstadion einmal ausgesehen hat. Doch sie ist nicht mehr als ein Arbeitstag des Sprengmeisters. Die Löcher für den Sprengstoff sind schon in den Beton gebohrt. Und am 6. November um 16.45 Uhr zerteilt ein Donnerschlag die Luft, die Erde in Stockum erzittert ein wenig, Staub steigt auf, senkt sich nieder und gibt den Blick frei auf einen riesigen Berg Schutt. Das Ende des Rheinstadions.


    Der Anfang der Arena. Altes muss weichen, um Neuem Raum zu schaffen. Das ist das tägliche Brot von Hans Theo Hesper. Er ist mit seinem Unternehmen Teil der Arbeitsgemeinschaft, die Düsseldorfs Sportschüssel beseitigt. Das Geschäft der Zerstörer ist knallhart. Es lässt keinen Platz für Sentimentalitäten. Hesper gerät vielmehr ins Dozieren, wenn er vom Abriss des Stadions erzählt. "Der Schutt geht nach Holland. Die machen daraus Deichmauern und Straßen." Nein, Geld verdiene die Arbeitsgemeinschaft damit nicht. "Schön wär`s. Wir geben den Holländern 2,50 Euro pro Tonne. Sonst würden wir das Zeug gar nicht los."


    Rund 70 000 Tonnen Schutt fallen an. Täglich verladen die Abbruchleute 2000 bis 2500 Tonnen im Hafen auf Schiffe. Säuberlich getrennt und von riesigen Stahlungetümen auf Handtellergröße zermalmt. Noch hat Hans Theo Hesper die Hoffnung nicht aufgegeben, wenigstens einen Teil des Schutts für den Bau der neuen Arena nutzen zu dürfen. Dem stehen bisher Umweltschutz-Auflagen entgegen. Darin geht es um das Grundwasser und die Gefahr, dass aus dem wiederverwerteten Beton vom Regen Giftstoffe ausgewaschen werden könnten. "Wir lassen das gerade im Labor überprüfen", sagt der Abbruchtunternehmer. Vielleicht können ja doch noch 10 000 Tonnen Schutt an Ort und Stelle bleiben. Vielleicht auch nicht.


    Ebenso unsicher ist, ob die Arbeitsgemeinschaft am Abbruch des Rheinstadions etwas verdient. Hesper spricht von "ruinösem Wettbewerb", von Preiskämpfen und geht "bisher" dennoch davon aus, "dass wir am Ende eine schwarze Zahl schreiben werden". Davon geht die Walter Bau AG auch aus. Sie errichtet mit bis zu 300 Arbeitern die neue Arena und das zugehörige Hotel für offiziell 218 Millionen Euro inklusive Abriss des Rheinstadions. Zu dessen Kosten macht das Unternehmen nach wie vor keine Angaben. "Früher rechneten Unternehmen mit einer Gewinnmarge von 0,5 bis 1,5 Prozent der Bausumme", sagt Herbert Hegmann, der Technische Projektleiter für den Arena-Bau. "Heutzutage ist auch Geschäftskosten-Deckung schon ein hehres Ziel."


    Dass es auf jeden Fall Geld gibt für Walter Bau, scheint jetzt nicht nur gesichert zu sein, sondern vom Land NRW und damit vom Steuerzahler auch verbürgt zu werden. Der künftige Ministerpräsident, Peer Steinbrück, kündigte jetzt an, das Land werde die Arena-Investition wie schon den Bau der Stadien in Gelsenkirchen, Dortmund, Köln und Mönchengladbach mit einer Bürgschaft absichern. In Rede stehen etwa 140 Millionen Euro. Den Rest übernehmen die Stadt (63 Millionen Euro) und das Energie-Unternehmen EnBW zu. Die Arena soll Ende 2004 fertig sein. Die Arbeiten beginnen laut Walter Bau im Januar.


    Von Lothar Leuschen