HSG: Lehmann-Comeback / Pokal-Aus
Der Traum vom Final Four in Hamburg platzte am Mittwochabend im Sportzentrum Harres in St. Leon-Rot: Die HSG Düsseldorf unterlag vor 1.785 Zuschauern bei der favorisierten SG Kronau/Östringen mit 22:28 (8:12). Nils Lehmann gab nach dem krankheitsbedingten Ausfall von Max Ramota (Mandelentzündung) sein Comeback im Trikot der Blau-Gelben.
Bereits nach dem Abschlusstraining am Dienstagabend reiste die HSG Düsseldorf ins hessische Büttelborn, wo man im „Hessischen Hof“ übernachtete, um sich optimal auf die Pokalpartie bei der SG Kronau/Östringen vorzubereiten. Die Fahrt traten die Blau-Gelben allerdings ohne die verletzten Markus Neukirchen (Schultereckgelenkssprengung) und Torjäger Alexandros Vasilakis (Muskelfaserriss) und auch ohne Abwehrspezialist Max Ramota (Mandelentzündung) an. Die Hoffnung, dass der 29-jährige mit Manager Frank Flatten, der gemeinsam mit seinem Assistenten Sebastian Wessels sowie dem Sportlichen Berater Jörg Siegert und Youngster Florian von Gruchalla am Mittwochnachmittag in Richtung St. Leon-Rot aufbrach, nachreisen konnte, zerplatzte gegen Mittag – Max Ramota musste das Bett hüten.
Daraufhin entschloss sich Coach Nils Lehmann sein Comeback zu geben. Bereits zum dritten Mal streifte er sich das Trikot der Blau-Gelben über, zuletzt war dies am 10. Mai 2006 im Bundesliga-Spiel gegen Concordia Delitzsch der Fall.
Statistik:
SG Kronau/Östringen: Slawomir Szmal (1. bis 30. Minute), Marios Kolpak (31. bis 60. Minute) – Dániel Buday (1), Uwe Gensheimer (3), André Bechtold, Sergiy Shelmenko (3), Dimitri Torgovanov, Mariusz Jurasik (9/3), Michael Haaß (1), Andrej Klimovets (4), David Szlezak (4), Petr Hrachovec (2), Christian Caillat (1)
HSG Düsseldorf: Almantas Savonis (1. bis 60. Minute), Matthias Puhle (bei einem Siebenmeter) – Nils Lehmann, Florian von Gruchalla (1), Robert Heinrichs, Frank Berblinger (2/2), Fabian Schneider, Robert Runge (1), Maik Makowka (7), Jens Sieberger (1), Nikos Kokolodimitrakis (2), Björn Navarin (2), Andrej Kogut (3), Jörg Schürmann, Philipp Pöter (3)
Schiedsrichter: Colin Hartmann, Magdeburg und Stefan Schneider, Barleben
Zeitstrafen: SG: 4 (42. Szlezak, 60. Buday) – HSG: 8 (28. Lehmann, 43. Berblinger, 47. Makowka, 56. von Gruchalla)
Siebenmeter: SG: 3/3 – HSG: 2/2
Auszeiten: SG: 29:51 Minute – HSG: 18:55 Minute
Spielfilm: 1:1 (5.), 3:1 (10.), 4:2 (15.), 6:3 (20.), 8:5 (25.), 12:8 (Halbzeit) – 14:9 (35.), 18:13 (40.), 22:16 (45.), 23:18 (50.), 25:20 (55.), 28:22 (Endstand)
Zuschauer: 1.785
Quelle: http://www.hsg-duesseldorf.de/index.php?id=533&tx_ttnews[tt_news]=2897&tx_ttnews[backPid]=500&cHash=d64a2f1e0b
Somit wurden der HSG mal wieder die Grenzen aufgezeigt. Ein Verein mit so einem kleinen Budget wird in den entscheidenen Spielen den "größeren" immer hinterherlaufen - natürlich gelingt auch mal eine Überraschung, aber das hält sich sehr in Grenzen. Kronau hat in den letzten 2 Jahren mächtig "aufgerüstet" und steht natürlich mit dem besseren Spielerpotenzial da. Die Fans der HSG sollten der Realität ins Auge schauen. Wir werden mit dem Budget keine Leistungen wie bei den oberen 10 Mannschaften erreichen können. Bessere Spieler - und vor allem die mit der entsprechenden gleichmäßigeren guten Leistung - wird man hier nicht auf der Gehaltsliste finden. Das ist dann alles so ein bischen wir ein Teufelskreis: keine großen Sponsoren = kein großes Budget = keine teuren Spieler = kein guter Tabellenplatz = kein Interesse bei großen Sponsoren. Aber das kennen wir ja im Düsseldorfer Sport.