HALLOWEEN 2008

  • Hallo, hier findet Ihr ein paar Hintergründe, Termine und Tipps:


    HALLOWEEN in der ALTSTADT
    Am 31.10. um 19.00 Uhr und 20.30 Uhr. Preis pro Person: 8,00 EURO


    Geschichtswerkstatt und Altstadt-Marketing veranstalten wieder gruselige Rundgänge durch die Altstadt-Gassen.
    Wie jedes Jahr treffen wir uns in der Schulstraße vor dem Filmmuseum und lauschen den schaurigen Geschichten aus vergangenen Zeiten in Düsseldorfs Stadtgeschichte.


    Mehrfach hintereinander zieht die Gruselgruppe durch die Gassen und dabei werden nicht amerikanische „Trick-or-Treat“-Traditionen gepflegt, sondern vor dem schaurigen Hintergrund werden abscheuliche historische Düsseldorfer Kriminal- und Schreckgeschichten erzählt und auch Orte besucht, an denen mehr der Legende zugehörige Stadtgeschichte wieder lebendig gemacht wird.
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    31. Oktober: „Halloween“


    Ein paar Hintergrund-Informationen zu Halloween und seinen Ursprüngen. Basierend auf einem Buch von Thomas Bernhardt „…immer wieder sonntags“.
    (Link: http://www.thomas-bernhardt-im-web.de/42092/43270.html )



    Informationen und Anmeldung:
    Geschichtswerkstatt Düsseldorf ? info@geschichtswerkstatt-duesseldorf.de
    oder
    Altstadt-Marketing GmbH
    Tel. 0211-329594
    www.duesseldorf-altstadt.de


    Ein besonderer Tipp ist die Antenne Düsseldorf Halloween-Party in den Rheinterrassen.
    Mit Hochgenuss ist nicht ausreichend beschrieben, was für alle Geister, Gespenster oder Hexen in dieser Stadt so angeboten wurde. Ein Gruselfaktor wurde ausdrücklich garantiert. Hier ist auch das Cheerleader-Casting von Rhine Fire untergeschlüpft, was für die Party-Fans schon ein Grund genug sein hier abzufeiern.


    …und dann auch noch diese Halloweenparty:
    Jedes Jahr wird die JEVER SKIHALLE Neuss ab 19 Uhr zur kultigen Partygruft für alle Mumien, Hexen und Monster. Die besten, gruseligsten und schockierendsten Kostüme werden prämiert. Für Musik und Stimmung sorgen an diesem Abend DJ Charly und DJ Yeti. In der Nacht der Nächte herrscht Party-Time bis 3.30 Uhr. Der Eintritt ist frei! Weitere Informationen im Terminkalender unter www.allrounder.de.


    Geister im Hofgarten
    Fast zur gleichen Zeit macht sich ein Geisterzug mit über 300 Teilnehmern im Hofgarten auf den Weg, der mit Grablichtern gesäumt ist. Die teilweise verkleideten Grusel-Fans tragen Fackeln und manche Eltern verkleiden sich mittlerweile auch recht schaurig zu diesem Umzug. Start ist das Theatermuseum an der Jägerhofstraße 1. Hier werden einige Tage vor diesem Umzug unter Leitung von Künstlern „Grusel-Bastel-Nachmittage“ durchgeführt. Dabei gibt es Themen rund um Geister und Grusel-Gestalten. Diese Figuren, Masken, Vogelscheuchen u.ä. werden dann in einem Umzug durch den Hofgarten getragen. Nach dem Umzug gibt es dann noch kleine Überraschungen im Theatermuseum, z.B. mit szenischen Lesungen.


    Informationen und Anmeldung
    zum Workshop im Theatermuseum,
    Tel. 0211-8994660,
    theatermuseum@stadt.duesseldorf.de


    All Hallow’s Evening
    Zum Ärgernis vieler Eltern, deren Kinder ein paar Tage vor St. Martin abends losgehen, um sich als Halloween-Monster gripschenderweise Süssigkeiten zu besorgen und zum Ärgernis der Kirchen breitet sich schon seit etwa 15-20 Jahren ein Brauchtum im Rheinland aus, das Wissenschaftler als eine „transatlantische Rückwanderung“ bezeichnen: Halloween.
    Es stammt als keltisches Fest von den Britischen Inseln und ist durch starke irische Einwanderungen nach Amerika gekommen und hat sich dort vielfältig weiterentwickelt und kehrt mit dem Etikett „amerikanischer Brauch“ wieder nach Europa zurück. Als der Abend (31.10.) vor dem christlichen Fest „Allerheiligen“(1.11.) ist die Bezeichnung „Halloween“ („All Hallow’s Evening“) mit nichtchristlichem Ursprung schon sehr interessant mal mit Blick auf beide Feste zu betrachten.
    Mit Allerheiligen, bzw. Allerseelen begehen wir ein christliches Totengedenken.
    Gebete für Verstorbene mit bestimmten Tagen zu verbinden ist schon jahrhundertelang üblich
    bis der Abt von Cluny Ende des 10. Jahrhunderts als festlichen Gedenktag für verstorbene Gläubige seiner Klöster den 2. November ausrief.


    Im Orient sollen Christen schon im 4. Jahrhundert ihrer Märtyrer gedacht haben, im Jahre 835 hat Papst Gregor IV. das Allerheiligenfest auf den 1. November festgelegt. Auch in Irland beschäftigte man sich mit dem Allerheiligenfest und Anfang des 9. Jahrhunderts legte man Allerheiligen mit dem Termin der „Samhain-Fest“ zusammen am 1. November. Nun geht die These um, dass das keltisch-heidnische Fest Samhain christlich umgeformt worden ist, sozusagen christianisiert wurde. Halloween könnte also als „ungetauftes heidnisches Brauchtum“ gedeutet werden.


    Samhain-Fest in Variationen
    Aber was war das Samhain-Fest eigentlich? Von vier keltischen Großfesten, die alle mit den klimatischen Verhältnissen und der bäuerlichen Wirtschaftstruktur Irlands zusammen hingen, war Samhain ein Fest, das als keltisches Neujahrsfest gefeiert wurde. Versionen gibt es auch, die von einem Tag sprechen, an dem die Menschen Geister, Hexen, Dämonen und Verstorbene haben besänftigen müssen und um nicht von diesen erkannt zu werden, sind sie in Verkleidungen geschlüpft. Speisen und Getränke sollen auch zur Besänftigung beigetragen haben. Oder es soll ein riesiges Versammlungsfest gewesen sein, an dem gewaltige Leuchtfeuer entzündet wurden und Druiden spielen darin auch immer eine große Rolle. Am Abend vor dem Samhain-Fest wurden auf den Hügeln Feuer entfacht, um böse Geister zu vertreiben und um den gruseligen Winter zu begrüssen. Ähnlich wie bei den Osterfeuern sind in den Wohnstätten Herdfeuer gelöscht worden und dann später wieder in diesen großen Feuern entzündet worden.


    Die zunehmend dunkelwerdende Jahreszeit, der Tod der Vegetationen und die Vorstellungsgedanken, dass die Welt des Diesseits sich mit der Welt der Toten, des Jenseits, verbinden ist auch eine Version, die darin gipfelt, dass Samhain ein Totengott sei und dass an diesem Tag sein Fest, das Totenfest gefeiert würde. Samhain soll ein Sammler der Seelen gewesen sein, die im letzten Jahr verstorben waren. Der Sünden wegen, die diese Toten begangen hatten, sind sie in Tierkörper gebannt worden. Am Anfang des neuen Jahres waren diese Sünden dann gesühnt und alle Seelen fuhren auf in den Druidenhimmel. Als Erntefest, wo die Bauern ihre Vieherden vom Feld holen und die Ernte einbringen, ist eine weitere Bedeutung von Samhain. Wie schon die vielen Versionen zeigen, sind die Kentnisse doch sehr lückenhaft und manches ist sehr phantasiereich ausgeschmückt worden. Je nachdem, wer über Samhain und später Halloween geschrieben hat, hat seine Vorstellungen und Ideen mehr oder weniger stark fokussiert mit hineingebracht. Da liegen manchmal Jahrhunderte dazwischen und durch Abschreiben schlichen sich Varianten ein, die wiederum Irrtümer vorprogrammierten. Der Kinder-Heischezug, also das Erbitten von Süssigkeiten, kam nachweislich erst im Laufe des 20. Jahrhunderts in den Vereinigten Staaten auf.


    „Heischen“ auf amerikanisch?
    Da auch auf den Britischen Inseln schon Bettelumgänge der ärmeren Bevölkerungsschichten bekannt waren, könnten diese als Vorlage für das „trick or treat“ in Amerika gewesen sein. Diese Bettelumgänge, das sogenannte Heischen, galt auch dem Seelenkuchen, den man gerne haben wollte und für den man Gebete für die Seelen der verstorbenen sprach.
    In unseren Gegenden ist ein Brauch bekannt, wo zum „Troste für die armen Seelen“ gesungen wurde, es wurde für Lesungen von Totenmessen gesammelt, da gab es Geld, Äpfel oder andere Naturalien. Alte Volkskundler berichteten davon, dass „die Herumziehenden angeblich stellvertretend stehen sollten für die Totengeister, denen man Opfer bringen müsse, damit sie nicht Schaden über die Menschheit brächten.“ Diese Bräuche entstammen der christlichen Fürsorge und Nächstenliebe, quasi „eine Fürsorge der Lebenden für die Abgeschiedenen“.


    "Trick or Treat" = Streich oder Schmaus, was soviel heißt wie "Bonbons, Schokolade oder Süßigkeiten her, oder wir stellen was an!" Das ist der Ruf der Kinder, die an Halloween, ähnlich wie an St. Martin an den Türen nach Süssigkeiten verlangen.


    Halloween = Das Wort Halloween ist eigentlich eine Verballhornung von "Allerheiligen" - "all hallow souls" oder "all hallow’s eve" - "Vorabend von Allerheiligen". Manche sagen auch, es ist „all hallow’s eve“ etwas zu schnell gesprochen. Im Hintergrund von Halloween steht der keltische Neujahrstag am 1. November. In einem kalifornischen Bezirk hingegen untersagte die Schulbehörde die üblichen beliebten Halloween-Paraden. Da es die „politische Korrektheit“ nahe legte, keiner der zahlreich vertretenen Religionen Grund zu Beschwerden zu geben, werden an den Schulen religiöse Feiertage nicht mehr begangen. Erst als Eltern massiven Gegenprotest übten, um ihren Kindern den harmlosen Spaß zu retten, nahm die Schulbehörde das Halloween-Verbot zähneknirschend zurück.
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    Tipp:..umfangreiche Informationen zu Halloween gibt es auf der Internet-Seite: www.halloween-im-rheinland.de