Neues zur zweiten Eisbahn

  • In einer Pressekonferenz wurde heute an der Brehmstraße über den aktuellen Stand zum Thema 2. Eisbahn informiert. Grundlage ist ein Schreiben an den Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf, Herrn Joachim Erwin. Dieses Schreiben ging in Abschrift an die Fraktionsvorsitzenden und die Presse
    Hier die wichtigsten Fakten als Auszüge aus diesem Brief:


    [...]der Vorstand des DEG Eishockey e.V. sieht keine Chance mehr, das seit zehn Jahren in Diskussion stehende Landesleistungszentrum für Eishockey mit Bundesstützpunkt an der Brehmstrasse zu realisieren. Der Grund des Scheiterns liegt bei unserem eigenen Landeseissportverband in Nordrhein-Westfalen, dessen Präsident, Herr Wolfgang Sorge, den hierfür erforderlichen Antrag beim Landessportbund (LSB) nicht stellt.[...] Trotz seiner laufenden Bekenntnisse sind von Herrn Sorge bis heute faktisch nur (Schein)Hindernisse aufgebaut worden. Und er hat parallel zu seinen Lippenbekenntnisse für Düsseldorf - obwohl sämtliche von ihm geforderten Finanzierungsbedingungen von der Stadt Düsseldorf und unserem Verein erfüllt wurden - systematisch die Weichen für ein Landesleistungszentrum in Dortmund gestellt, das nun auch tatsächlich realisiert werden soll. Eine finanzielle Beteiligung des Bundes und des Landes wird es in Düsseldorf also nicht mehr geben. Damit sind die Grundlagen für die bisherigen Planungen zur 2. Eisbahn an der Brehmstrasse sowohl hinsichtlich des Raumprogramms als auch der Finanzierung entfallen. [...]


    [...]Wir bitten nun Sie und die Fraktionen unserer Stadt, die Anstrengungen zur Wiedererrichtung der 2. Eisbahn nicht fallen zu lassen, sondern zu prüfen, ob die bestehende Planung, ggf. in reduzierter Form, noch als kommunale Lösung umgesetzt werden kann. Zur Zeit liegt eine Bau- und Kostenplanung von 3,8 Mio. Euro vor. [...] Auf der Finanzierungsseite sieht die DEG folgende Möglichkeiten:


    Der bisher geplante städtische Zuschuss für die zweite Eisbahn beläuft sich auf 1.051.000 Euro und ist in dieser Höhe für das nächste Jahr in den städtischen Haushalt eingestellt worden, der gestern beschlossen wurde.
    Zugunsten des Eisstadions sieht der Haushaltsplan für das nächste Jahr einen Betrag von 1.500.000 Euro vor. Dieser Betrag könnte auf die zweite Eisbahn als Zuschuss umgewidmet werden. Trotz der dringenden Notwendigkeit, die Hauptkampfbahn zu modernisieren, wäre die DEG Eishockey GmbH mit einem solchen Schritt einverstanden. Die Aufrechterhaltung der Nachwuchsarbeit hat für alle Beteiligten Vorrang.
    Bei der Errichtung der zweiten Eisbahn als allgemeine Sportstätte kann die DEG einen Landeszuschuss erwarten von 300.000 Euro.


    Es stünden dann also für eine neue 2. Eisbahn ein Betrag von 2.851.000 Euro zu Verfügung.


    Unsere Architekten gehen davon aus, dass mit diesen Mitteln jedenfalls eine Eishalle mit Eisbahn und zugehöriger Eistechnik erstellt werden kann. Sie erwarten, dass finanzieller Spielraum für weitere Baumaßnahmen bleiben wird. [...]


    [...] Es gab - und gibt noch - eine in Düsseldorf verankerte Eislauf- und Eishockeykultur. Kinder und Erwachsene sind früher in ihrer Freizeit gern zum Eisstadion gekommen, haben sich getroffen und bei Bockwurst und Glühwein ihre Runden gedreht. Trotz der seit zehn Jahren fehlenden zweiten Eisbahn und der sich daraus ergebenden Beschränkungen ist diese Tradition noch in den Menschen verankert, was der Andrang bei „Kö on ice“ und die Publikumserfolge der Eishallen in Ratingen und Neuss beweisen. Ca. 6.000 Kinder werden in Düsseldorf über den Schulsport an das Eislaufen und an den Eishockeysport herangeführt. Die Familien, die Kinder, die Schulen im Zooviertel warten seit langem auf die angekündigte Sanierung der 2. Eisbahn. Für den Breitensport ist der Bedarf an einer neuen Eishalle gegeben.


    Außerdem kann sich die DEG einen langfristig akzeptierten Profisport im Eishockey nur auf der Grundlage einer hervorragenden Nachwuchsarbeit vorstellen. Die DEG METRO Stars arbeiten deshalb in der DEL (erfolgreich) für eine weitere Reduzierung der Ausländer in der Liga, damit wieder einheimische Sportler in den Vordergrund treten. Parallel muss hierfür die Grundlage durch eine exzellente Jugendausbildung der führenden Clubs gelegt werden. Auf diesem Feld war die DEG früher im nördlichen Bereich Deutschlands vorbildlich. Selbst heute noch spielen einzelne DEG-Mannschaften um den Klassensieg mit. Aber ohne eine moderne Ausbildungsstätte blutet der Leistungssport in Düsseldorf aus: durch die Beschränkung auf nur eine Eisbahn kann unser Nachwuchs je Mannschaft nur einmal in der Woche zum Training aufs Eis, in Köln und Krefeld dagegen drei- bis fünfmal.


    Schließlich bemüht sich die DEG im Rahmen des landesweiten und städtischen Programms zur Talentförderung um eine enge Zusammenarbeit mit umliegenden Schulen, die sich dem Eis(hockey)sport verschrieben haben. Auch hier kann die DEG glaubwürdig nur weiter gehen, wenn durch eine zweite Eishalle die Grundlagen geschaffen werden.


    Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Erwin, der DEG-Vorstand mit seiner Nachwuchsorganisation sowie die Profimannschaft mit Geschäftsführung und Aufsichtsrat bitten die Stadt, die Weichen für die Errichtung der 2. Eisbahn im oben skizzierten Rahmen zu stellen und in Kooperation mit dem Verein eine neue Eishalle („kleine Lösung“) zu errichten. [...]
    (www.deg-metrostars.de)