Viele Höhepunkte in Düsseldorfer Museen

  • Quelle: duesseldorf-today.de



    Viele Höhepunkte in Düsseldorfer Museen
     
    Ein aufregendes Jahr mit vielen kulturellen Höhepunkten erwartet Düsseldorf und seine Museumsbesucher. Auch wenn in einigen Museen die Ausstellungen vom letzten Jahr noch in die ersten Wochen des neuen Jahres dauern, haben die Museen auch in diesem Jahr wieder interessante und hochwertige Ausstellungen zu bieten. Ein Glanzlicht wird in diesem Jahr sicher "Andy Warhol - The Late Work" im museum kunst palast sein.


    Der museum kunst palast bleibt auch in diesem Jahr seiner globalen Ausrichtung treu, zeigt gleichberechtigt westliche und nicht-westliche Kunst. Neben "Kim Sooja - Conditions of Humanity" und "Afrika - Remix. zeitgenössischer Kunst eines Kontinents" wird aber eine Ausstellung sicher einer der Höhepunkte des Jahres sein: "Andy Warhol - The Late Work". Die Düsseldorfer Ausstellung widmet sich mit über 100 Gemälden sowie Zeichnungen, Fotografien und Videos dem umfangreichen Spätwerk von Andy Warhol. Der Künstler, der in den frühen 60er Jahre als die Ikone der Pop Art galt, hat ab 1972 zahlreiche künstlerisch ambitionierte Werke geschaffen, die der Öffentlichkeit bisher nur selten präsentiert wurden. Sie sind vom 14. Februar bis 31. Mai im museum kunst palast zu sehen.


    Um die Videoästhetik der letzten 25 Jahre in Kunst, Werbung und Musik geht es im NRW Forum Kultur und Wirtschaft. Das Haus zeigt in einer wahren Bilderflut auf 100 Monitoren die einflußreichsten Videos. Quer durch alle Genres gibt die Ausstellung "Video" vom 24. Januar bis 18. April Einblicke in die Werkstätten und Videoarchive der Bilder-Avantgarde und präsentiert die wichtigsten zeitgenössischen Tendenzen.


    Am 1. Mai startet dann im NRW Forum die weltweite Ausstellungstournee von "Horst Wackerbarth - Universal Couch Project". Horst Wackerbarth ist ein Fotograf aus Düsseldorf - weltweit bekannt mit seiner "roten Couch" - auf dieser fotografiert er in aller Welt Prominente und Nicht-Prominente und stellt ihnen die existentiellen Fragen des Lebens.Das Filmmuseum wird die Ausstellung über Videoästhetik im NRW Forum Kultur und Wirtschaft begleiten und Filme zum Thema Clip-Ästhetik zeigen. Während die Zarah Leander Ausstellung noch bis zum 7. März läuft, ist für den Sommer eine Ausstellung zum Thema Fernsehen geplant. Präsentiert werden soll eine bewegte Rückschau auf rund 50 Jahre Fernsehgeschichte, zur Anschauung gebracht durch bekannte Fernsehserien, Ratgebersendungen, Unterhaltungsshows und politische Magazine.


    Während im K21 noch bis zum April die Becher-Ausstellung läuft, startet am 27. März im K20 die Ausstellung "William Kentridge". Der südafrikanische Künstler William Kentridge ist in Europa und Nordamerika vor allem durch seine auf Kohlezeichnungen basierenden Animationsfilme bekannt geworden. Die Erzählungen kreisen um die tiefgreifenden Umwälzungen der südafrikanischen Gesellschaft in den letzten Jahrzehnten. Zentrales Thema ist das Individuum im Geflecht zwischen Begierde, Emotion und ethischer Verantwortung.


    Die Ausstellung zeigt Filme wie „Felix in Exile“ (1994), „Shadow Procession“ (1999) sowie neuere Produktionen wie „Zeno Writing“ (2002), „ Fragments for Meliés“ (2003) und „Tide Table“ (2003). Zeichnungen, Druckgraphiken, Fotos und Skulpturen werden in einem „Archive Room“ zu sehen sein, den Kentridge mit Arbeiten anderer Künstler, die ihn zu eigenem Schaffen inspiriert haben, ergänzt.


    Danach widmet sich die Kunstsammlung einer großen Übersicht des Werkes von Donald Judd seit dem Tod des Künstlers im Jahr 1994. Dieses Ausstellungsprojekt ist in vielerlei Hinsicht von höchstem Rang und Interesse: Mit Donald Judd steht ein international anerkannter Künstler im Zentrum, der die Entwicklung dreidimensionaler Kunst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts sowohl visuell als auch konzeptuell maßgeblich bestimmt hat. Vom 19. Juni bis 5. September wird mit 40 hochrangigen Leihgaben erstmals ein retrospektiver Überblick über Judds Arbeitsprozeß der Jahre 1961 bis 1993 präsentiert.

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    Was auf den Bühnen so los ist


    Kultur pur - wer sich für das neue Jahr vorgenommen hat, mehr am kulturellen Leben teilzunehmen, kommt 2004 voll auf seine Kosten. Viele Premieren, internationale Tanzplattformen im Tanzhaus NRW, Konrad Thurano kommt ins Apollo und eine Musical-Welturaufführung stehen unter anderem auf den Spielplänen der Düsseldorfer Häuser.


    Im Moment ist der bevorstehende Intendantenwechsel im Düsseldorfer Schauspielhaus in aller Munde. Dem Programm wird man damit allerdings nicht gerecht, startet das Schauspielhaus doch fulminant mit zwei Premieren in das neue Jahr. Am 10. Januar findet im Großen Haus die Premiere "Das Sommerhaus" - Szenen von Maxim Gorki, statt. Die Geschichte spielt im Sommerhaus des Rechtsanwalts Bassow und seiner Frau. Dort trifft sich eine Gesellschaft von Gästen: ein Ingenieur und seine Gattin, ein Landarzt und seine Frau, ein Dichter, ein Unternehmer, eine junge Literatin, eine Ärztin. Sie alle sind gebildet und gut situiert. Was sie in ihren Gesprächen umtreibt, ist die Sehnsucht nach dem anderen, besseren Leben. Aber hinter der Unzufriedenheit lauern auch Eitelkeit, Bequemlichkeit und Oberflächlichkeit.


    Am 16. Januar folgt direkt die nächste Premiere: "Draußen vor der Tür" von Wolfgang Borchert im Kleinen Haus. Borchert erzählt den Versuch einer Heimkehr: Hinkend, entkräftet und verstört kehrt der Unteroffizier Beckmann aus sibirischer Kriegsgefangenschaft nach Deutschland zurück. Ergebnislos sucht er nach einem gemeinsamen Erinnern, nach Mitgefühl und Solidarität. In fünf albtraumartigen, lyrisch visionären Szenen stößt er auf Ablehnung, Unverständnis, Spott und Hohn.


    Das Düsseldorfer Capitol Theater zeigt in einer Eigeninszenierung den Aufstieg und Fall der Edelprostituierten Rosemarie Nitribitt. Am 21. Januar wird der Gesellschaftsskandal, das schillernde Leben der Nitribitt in Zeiten des Wirtschaftswunders und ihr rätselhafter Tod als Weltpremiere mit Anna Montanaro in der Hauptrolle aufgeführt. Ab April ist außerdem das Musical "Cats" im Capitol Theater zu sehen.


    Der Düsseldorfer Konrad Thurano ist der älteste noch aktive Artist auf der Welt und war auf allen Bühnen zu Hause. Sein Alter sieht man dem charmanten 94-Jährigen, der mit seiner Familie Varietégeschichte geschrieben hat, nicht an. Im April kehrt er für zwei Monate auf die Bühne des Apollo Varietés nach Düsseldorf zurück. Ein Highlight für alle Freunde der Artistik und des Varietés.


    Polternt, knurrend und provozierend geht es am 3. und 4. Februar im Kom(m)ödchen zu, denn der Bayer Gerhard Polt ist zu Gast mit seinem Programm "Polt Live". Er verkörpert wie kaum ein anderer die Zerissenheit des bayerischen Wesens zwischen Spießertum und Anarchie. Das Besondere an seinen Sketchen ist seine genaue Beobachtungsgabe, seine Beanstandungen in allen Lebensbereichen halten jeder Kritik stand, weil seine Logig unschlagbar ist.


    Die Tanzplattform Deutschland versteht sich als Forum zur Präsentation aktueller Tendenzen im zeitgenössischen Tanz in Deutschland. Erstmals im Jahr 1994 veranstaltet, bildet sie vom 4. bis 8. Februar im Tanzhaus NRW eine Plattform für nationale und internationale Gäste, die sich in einem konzentrierten Zeitraum eine Vielzahl von aktuellen zeitgenössischen Tanzproduktionen anschauen möchten. Weitere Highlights sind der "Zeitgenössischer Tanz aus Russland "Wings at Tea" vom 12. bis 15. Februar sowie vom 19. bis 29. Februar die "Orientale 2004"


    Aber auch die vielen anderen Theater wie das Forum Freies Theater, das Theater an der Kö oder das Marionettentheater werden ihren Besuchern wieder gute Unterhaltung bieten. Neben den Bühnenaufführungen kommen dann im Sommer und im Herbst auch noch besondere Veranstaltungen wie zum Beispiel die Jazz Rally und der Altstadt Herbst dazu.

  • Super Schosch, Du sprühst ja vor Kultur.

    Bei Vorbildern ist es unwichtig, ob es sich dabei um einen großen toten Dichter, um Mahatma Gandhi oder um Onkel Fritz aus Braunschweig handelt, wenn es nur ein Mensch ist, der im gegebenen Augenblick ohne Wimpernzucken gesagt oder getan hat, wovor wir zögern.


    Erich Kästner