Charlotte Roche und Christoph Maria Herbst

  • Als ich das heute morgen im Live-Interview auf Antenne gehört habe, konnte ich mir ein gröhlendes Lachen nicht verkneifen. Unglaublich aber wahr:


    Charlotte Roche und Christoph Maria Herbst
    ...lesen aus "Penisverletzungen bei Masturbation mit Staubsaugern". Dies ist der Titel einer veritablen Doktorarbeit der Technischen Universität München aus dem Jahr 1978. VIVA-Moderatorin Charlotte Roche und Schauspieler Christoph Maria Herbst lesen aus dieser Arbeit und bescheren ihren Zuhörern eine merkwürdige Mischung aus Staunen, Ekel und Heiterkeit. Staunen über die Tatsache, dass die Schöpfung menschliche Wesen hervorgebracht hat, die sich tatsächlich an Staubsaugern vergreifen, um ihre Lust zu steigern und Ekel über die Bebilderung der minutiös geschilderten Vorfälle. Heiterkeit ist aber ebenso garantiert, und am Ende steht die Erkenntnis, dass die Krone der Schöpfung offensichtlich immer wieder in der Lage ist, ihren Verstand vollständig auszuschalten.


    Heute, Donnerstag 27. Jan.; 20:00 Uhr und 22:30 Uhr
    GEHT HIN! :D

  • Die WZ zum lustigen Leseabend mit Roche/Herbst...


    Groteskes Malheur mit dem "Kobold"


    Die meisten Unfälle passieren bekanntlich im Haushalt. Zu welch absonderlichen Missgeschicken es aber führen kann, wenn sich unsägliches Pech und auf sinnliche Stimulierung zielende Kreativität die unglückseligen Hände reichen, bekommen die Besucher von Charlotte Roche und Christoph Maria Herbst in einer denkwürdigen Lesung referiert. Uralte Triebe wie Sensationslust und Schadenfreude sind es, die diese Tournee regelmäßig ausverkauft sein lassen so auch jetzt im Düsseldorfer Savoy Theater.


    Roche, unlängst geschasstes Viva-Juwel, und Herbst, "Ladykracher"-Kollege von Anke Engelke, zitieren wörtlich aus einer Dissertation, mit der ein Urologe 1978 seine Doktorwürde erlangte: "Penisverletzung durch Masturbation mit Staubsaugern". Neben den beiden um bestmögliche Ernsthaftigkeit bemühten Dozenten ist auch der an den meisten Unfällen dieser Art beteiligte Sauger auf der Bühne präsent.



    Laut Statistik, so lernen wir, näherten sich die Männer dem Modell "Kobold" aus dem Hause Vorwerk in spannungslösender Absicht. Bei der folgenschweren Begegnung kommt es dabei zu einem unfairen Wettkampf zwischen einem mit 18 000 Umdrehungen pro Minute rotierenden Propeller und der Reaktionszeit des triebhaft bewegten Geräteeigners. In den Ausführungen über die Anatomie von erektilem Gewebe und elektrischem Partikelknecht wird besonders die gefährlich kurze Distanz von nur elf Zentimetern deutlich, gemessen von der Öffnung des Saugstutzens bis zu den Rotorblättern. Die daraus resultierenden Szenarien sind durchsetzt von so schauderhaften Worten wie "zerfetzt", "abgetrennt", "Riss/Quetsch-Wunde" bis hin zum "mehrstrahligen Wasserlassen".


    Auf groß projizierten Schautafeln werden die grotesken Schlamassel in eindeutigen Bildern dokumentiert. "Wir wollen uns auf keinen Fall über jemanden lustig machen", versichert Herbst. "Aber diesen Fällen haftet eine unglaubliche Tragikomik an, die wir mitteilen und so auch über Gefahren aufklären wollen." Großes Gelächter ernten vor allem die Ausreden der Patienten. Da werden hanebüchene Geschichten um unglückliche Stürze und nackt staubgesaugte Pkw gesponnen, um den wahren Hergang des Malheurs zu vertuschen.


    Nach einer leider viel zu kurzen Stunde werden die freudig applaudierenden Zuhörer wieder in das gefährliche Haushaltsleben entlassen. Der "Kobold" wurde übrigens auf Grund dieser und ähnlicher Erkenntnisse später umkonstruiert und "entschärft".

  • Ich war dort und es war köstlich!
    Mein Schatz und eine Freundin haben sich dann auch noch Autogramme geholt und man hat endlich auch mal "die normalen Menschen" hinter den Schauspielern begegnen können :-)
    wie kam denn bloß dieses Duo für solch eine Sache zusammen?!