Jahreshauptversammlung DEG

  • Positives von der Jaheshauptversammlung...


    DEG heute: ruhig und bald schuldenfrei


    Die Älteren im Saal konnten sich noch gut daran erinnern. Früher hatten die Jahreshauptversammlungen der Düsseldorfer Eislaufgemeinschaft von 1935 viel mehr Unterhaltungswert. Da wurde gestänkert, gewettert, gejohlt. Oftmals stand am Ende nicht sicher fest, wer denn jetzt nun im neuen Vorstand sitzt und wie lange es den Verein überhaupt noch gibt.


    Vorbei. Alles ist ruhiger geworden im Gemeindesaal der Zionskirche. Dem eingetragenen Verein, so etwas wie die "Mutter" der Eishockey-GmbH, geht es gut: Die Schulden sind zwar noch längst nicht abgebaut, doch die Aussichten offenkundig nicht schlecht. "Es wird nicht mehr lange dauern, bis wir die Schulden getilgt haben" - wohlklingende Worte von Präsident Zamek an die Mitgliederversammlung. Ende der 90er Jahre betrug der Schuldenstand noch mehr als zehn Millionen Euro. Zum 30.Juni 2004 konnten die Verbindlichkeiten auf nur noch 752 685,71 Euro gesenkt werden. Zahlen, die Mut machen und auch Signalwirkung für andere Vereine in der Stadt haben könnten.


    Der Ausblick bei der DEG ist auf jeden Fall optimistisch. Besonders die Nachwuchsarbeit soll ausgebaut werden. In Zahlen liest sich das so: Der Etat der sechs Nachwuchsteams beträgt für die neue Saison 581.823 Euro. Künftig wollen sich die Düsseldorfer wieder mit den Vereinen aus Bayern messen.


    Die wirtschaftliche Kraft des Gesamtvereins ist auch ein guter Indikator für die Situation bei den Metro Stars, der für das DEL-Team zuständigen GmbH. Zahlen verkündete Geschäftsführer Elmar Schmellenkamp nicht, das Ergebnis sei aber leicht positiv. Ganz und gar nicht positiv bewerteten die Mitglieder den Auftritt Schmellenkamps bei zwei anderen Punkten. Dauerkarten - ein Dauerthema für die Basis. Künftig kostet eine Stehplatz-Saisonkarte für Erwachsene 324 statt 284 Euro. Bitter zudem: Keiner der anwesenden Mitglieder hatte bisher einen Bestellschein für die neue Saison erhalten. Viel zur Aufklärung konnte Schmellenkamp nicht beitragen. Kein Thema ist für ihn eine Verlegung der Sonntagspiele von 14.30 auf 18.30 Uhr, wie von vielen Fans gewünscht.


    In der Führungsetage des Gesamtvereins herrscht weiter Kontinuität. Präsident bleibt Ben Zamek („Ich mache den Job aber nicht bis in alle Ewigkeit, irgendwann muss auch mal jemand anders ran“); es ist bereits die vierte Amtszeit des Unternehmers. Zu seinem Stellvertreter wählten die nur 49 anwesenden Mitglieder (527 hat der Verein) Günter Dipp. Detlef Kemen (Schatzmeister), Detlef Recker (Schriftführer) und Peter Mörsch (Sportobmann) wurden ebenso in ihren Ämtern bestätigt. Die Wahl verspricht auch in den kommenden Jahren eine DEG ganz ohne Gejohle, Geschrei und Gezanke. Irgendwie beruhigend.


    Quelle: rp-online.de