Nachdem sich die Fortuna auf ein weiteres Jahr Regionalliga freuen darf, laufen die Planungen für den Kader der nächsten Saison auf Hochtouren. Die RP schribt zum Stand der Dinge...
Ungewisse Zukunft
Fortunas Vorstandssprecher Peter Frymuth schaut lieber nach vorn als zurück. So auch nach dem 2:0-Sieg seiner Regionalliga-Fußballer in Oberhausen: „Ich hoffe, dass wir kommendes Wochenende gegen Wuppertal mindestens so viele Zuschauer wie zuletzt in der Arena haben. Wir müssen das Abschlussspiel dort als Lokalderby ansehen.” Die letzten Auftritte vor heimischem Publikum gegen Hertha BSC II, Chemnitz und Kiel finden ausnahmsweise im Paul-Janes-Stadion statt.
Auch in der kommenden Spielzeit stellt die Stockumer LTU-Arena die reguläre Heimstätte der Rot-Weißen dar. Welche Akteure dann das F95-Trikot tragen, ist ungewiss. Eine echte Neuverpflichtung steht bislang aus, der bisherige Gocher Asim Kus soll sich zunächst in der Zweiten Mannschaft bewähren. Erst ein auslaufender Vertrag verlängerte sich automatisch, nämlich der von Kapitän Dirk Böcker.
Bei Ahmet Cebe steht dies kurz bevor, ihm fehlt nur noch ein Auftritt über mindestens 20 Minuten. Ungewiss dagegen die Zukunft von Dennis Prostka, Gerrit Bürk, Julius Steegmann, Denis Wolf, Ben Abelski, Engin Kizilaslan, Lukas Marzok, Ermin Melunovic und Tim Kruse. „Mit mir hat noch keiner gesprochen”, lautet die Standardantwort. Marzok, den Trainer Uwe Weidemann nach diversen Fehltritten aus dem Kader verbannte, dürfte den Klub verlassen. Bei Prostka und Kizilaslan, die sich in der Regionalliga nicht durchsetzten, sieht es ebenfalls nach Abschied aus.
Steegmann und Melunovic dürften nur eine neue Chance erhalten, wenn sich am Markt keine bezahlbaren Alternativen finden. Denis Wolf würde „gern bleiben”, wartet aber auf ein Signal vom Verein. Für diese drei gilt besonders Frymuths Forderung: „Ich erwarte die richtige Einstellung für die kommenden Spiele, dann würde das Team die Lorbeeren einfahren, die es sich verdient hat.”
Bei den derzeit verletzten Bürk und Abelski beobachtet der Klub den Heilungsprozess. Lediglich Tim Kruse soll unbedingt gehalten werden, wenn auch nicht um jeden Preis. Deshalb hat Fortuna vor drei Wochen die Verhandlungsrunde eingeläutet. Doch seit dieser ersten Sondierung zwischen Geschäftsführer Paul Jäger und Kruses Berater Thorsten Koll hat sich nichts getan.
Trainer Uwe Weidemann reist ständig durch die Republik, nimmt Akteure persönlich ins Visier oder schickt seine Vertrauten zu Spielen. Knackpunkt bleiben die Finanzen, weiß auch Peter Frymuth: „Unsere Grenzen sind da, leider regnet kein Manna vom Himmel, um unseren Zeitvorteil in der Planung auch in einen wirtschaftlichen Vorteil umzusetzen.”
Quelle: rp-online.de