Hintergrund News zur Arena Finanzierung:

  • Dat sacht die RP


    Arena-Finanzierung: DGB blockt noch


    Die Stadt geht fest davon aus, dass sie für den Bau der Arena eine Landesbürgschaft über 130 Millionen Euro unterm Weihnachtsbaum finden wird. Die Halle mit mobilem Dach soll insgesamt 218 Millionen Euro kosten. Zwar hat sich der mit Fachleuten besetzte Landesbürgschaftsausschuss mit dem Thema noch nicht befasst, doch wird mit einem zustimmenden Votum gerechnet.


    Noch als Finanzminister hat der jetzige Ministerpräsident Peer Steinbrück (SPD) signalisiert, er werde eine zustimmende "Empfehlung" geben. Dass ausgerechnet der Deutsche Gewerkschaftsbund das Konjunkturprogramm zu verzögern versucht, ist im Rathaus mit Verwunderung registriert worden.


    Der Bürgschaftsausschuss stützt sich auf ein Gutachten der "C & L Deutsche Revision". Die Düsseldorfer Wirtschaftsprüfer haben den Business-Plan für den Ersatzbau des Rheinstadions überprüft - auch dort, wo Spezialwissen erforderlich ist. Sicherem Vernehmen nach haben unabhängige Konzertveranstalter die optimistischen Prognosen zur Bespielung der multifunktionalen Großhalle für realistisch erklärt.



    Grundstein gesetzt


    Vor wenigen Tagen hatte Michael Brill, Geschäftsführer der SMG Entertainment Deutschland GmbH, behauptet, in der Großregion Düssel-dorf könnten die Veranstaltungshallen Köln, Oberhausen sowie das Schalker Stadion überleben, wenn Düsseldorf 2004 hinzu komme. Der Standort Düsseldorf habe dabei die besten Bedingungen. Die Brill-Firma ist Arena-Vertragspartner.


    Wenn die Bürgschaft kommt, steht der für Januar geplanten Grundsteinlegung nichts mehr im Wege. Und doch gibt es nach wie vor Irritationen zu der Frage, wie groß das Polster zur Abdeckung von Risiken ist.


    Tatsächlich liegt in einem Augsburger Tresor der Firma Walter Bau eine "Erfüllungsbürgschaft" der Bayerischen Landesbank über 15 Millionen Euro. Die Summe hat Walter Bau über seine Tochter WPF (Walter Group Projektdevelopment and financial Services) für den Fall hinterlegen müssen, dass es beim Bau zu Problemen kommen sollte.



    Rat: Arena ist wieder ein Thema


    Bis heute gehen mehrere Politiker im Rathaus davon aus, eine solche Bürgschaft stehe auch der Betriebsgesellschaft (Gesellschafter sind WPF mit 65 Prozent, Stadt mit 25,1 Prozent und der ABB-Konzern mit 9,9 Prozent) zur Verfügung. Aus dieser Reserve würden mögliche Flops in der Anlaufphase abgesichert. Eine zweite Bürgschaft aber gibt es nicht.


    Jürgen Hanßen, Koordinator des Arena-Neubaus im Rathaus, sagte, von einer doppelten Bürgschaft sei in den Verträgen nicht die Rede. Er gehe davon aus, dass die "Reserve" unangetastet bleibe. In diesem Fall wandere sie zur Betriebsgesellschaft und stehe dort uneingeschränkt zur Verfügung.


    Im Dezember steht das Thema Arena erneut auf der Tagesordnung des Stadtrates.