Magics stecken in Finanznöten

„Wir haben eine Lücke im Etat. Frau Seefeld muss mit den Sponsoren daran arbeiten“, sagte Magics-Boss Klaus Wischnitzki, der sich bezüglich der Zukunft der Mannschaft auffällig zurückhaltend äußert. „Es gibt zwar kein akutes Problem. Aber ich kann nicht sagen, wie es mittelfristig weitergeht“, ergänzte Wischnitzki, der als Hauptgesellschafter und Geschäftsführer der Magics die alleinige Verantwortung für die Profimannschaft trägt.[...]

So die heutige RP. Zu allem Überfluss verlor man auch noch unglücklich mit 71:72 bei den Bremen Roosters.

Erfreuliche News von den Magics: die Insolvenz konnte kurzfristig abgewendet werden. Die Mannschaft kann die aktuelle Spielzeit zu Ende bringen. Das Etatloch von 120.000 EUR wurde durch Sponsorengelder erst einmal gestopft. Zudem zeigt die Firma Schneekoppe Interesse an einem mittelfristig angelegten Namenssponsoring des Zweitligisten ab der Saison 2008/2009.

Laut offizieller Pressemeldung "gilt der Dank der Düsseldorf Magics dabei Düsseldorfs Oberbürgermeister Joachim Erwin und Christina Begale, Geschäftsführerin der Düsseldorf Marketing Tourismus GmbH. "Sie haben uns den Weg geebnet, um Gespräche mit der Firma Schneekoppe zu führen. Zudem hat die DMT ihr Engagement noch einmal erhöht. Wir hoffen, dass uns Stadt und DMT auch weiter unterstützen werden", so Adolf Böhr, Vorsitzender des ART."

Aha? Das hätte ich jetzt nicht erwartet, koketierte Erwin doch zuletzt arg heftig mit dem Erstligisten Leverkusen Giants.

Der ART-Vorsitzende Adolf Böhr über den möglichen Umzug des Leverkusener Erstligisten nach Düsseldorf. "Eine Kooperation zwischen Leverkusen und dem ART Düsseldorf wird es nicht geben. Nach den Entwicklungen und Aussagen der den letzten Tage bin ich vom Verhalten von Leverkusens Manager Otto Reintjes enttäuscht. Das Kapitel Leverkusen ist für den ART erledigt. Wir werden in Düsseldorf die Lizenz für die 2. Bundesliga beantragen. Selbst, wenn Leverkusen kommen sollte, machen wir als Magics weiter. Auch ohne ein Engagement von Schneekoppe würden wir unseren Bundesligisten nicht kampflos aufgeben."

Hier die ganze Pressemeldung von duesseldorfmagics.com...

Erwin gegen Wagener - Konflikt in Runde zwei

Der Konflikt zwischen Oberbürgermeister Joachim Erwin und dem Unternehmer Gerald Wagener geht wohl in die nächste Runde. Beide waren schon einmal aneinander geraten, als Wagener überraschend die Mehrheit an der Betreibergesellschaft der LTU arena erworben hatte. Diesmal geht es um die Düsseldorf Magics.

Wagener und sein Unternehmen Schneekoppe wollen als Großsponsor beim finanziell klammen Basketball-Zweitligisten einspringen. Bedingung: Es darf keinen zweiten Profibasketballverein in Düsseldorf geben. Erwin würde aber gern den Erstligisten Bayer Giants Leverkusen nach Düsseldorf holen. Vorgesehen war eigentlich eine Kooperation mit dem ART Düsseldorf und den Magics, die aber abwinken. Darüber dürfte Erwin nicht glücklich sein. Die städtische Düsseldorf Marketing und Tourismus hat angekündigt, in der kommenden Saison kein Geld mehr geben zu wollen.

Quelle: Antenne Düsseldorf

Jetzt äußert sich Markus Zilch, Trainer der Magics, kritisch zu dem Thema un dem Verhalten der Stadt. Aus der RP vom 29.02.:

[...]"Wenn es um die Zukunft der Magics und die Unterstützung der Stadt Düsseldorf geht, redet sich der gebürtige Essener (Anm.: Markus Zilch, Trainer der Magics) fast um Kopf und Kragen. „Das, was hier abläuft, ist ein bayrischer Komödienstadl“, schimpft Zilch. „Das gibt es nirgendwo, dass sich eine Stadt aufgrund persönlicher Eitelkeiten gegen den eigenen Verein stellt.“ Der Hintergrund: Oberbürgermeister Joachim Erwin verhandelt mit den Leverkusen Giants seit Monaten über einen möglichen Umzug nach Düsseldorf. Außerdem wird bei den Basketballern gemutmaßt, dass Erwin alles andere als begeistert über den Einstieg der Firma Schneekoppe bei den Magics ist. Sein Verhältnis zu deren Mehrheitseigner Gerald Wagener gilt als äußerst angespannt.[...]

Laut der heutigen RP ist der Umzug der Leverkusen Giants nachg Düsseldorf übrigens schon fast perfekt. Zudem sei bei den Magics "zweifelhaft, ob die Sponsoren ihre Zusagen selbst für die laufende Spielzeit einhalten" somit mache plötzlich wieder das Schreckgespenst Insolvenz die Runde. Jetzt klang doch nach dem Einstige von Schneekoppe als Sponsor gerade alles wieder gut

Immerhin hat das Team am Wochenende durch einen 85:82-Erfolg nach Verlängerung in Heidelberg einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht!

Mittlerweile wurde Insolvenz-Antrag bei den Magics gestellt. Die Lizenz für die 2. Liga ging wie erwartet nach München. Doch Ruhe kehrt noch lange nicht ein: "Die DMT und der ehemalige Geschäftsführer der Basketballer, Kolja Bathow wehren sich gegen die Vorwürfe, dass sie an der Misere Schuld seien. Die jetzige Geschäftsführung hatte Bathow Misswirtschaft vorgeworfen. Die DMT hätte durch unberechtigte Geldforderung ihren Teil zum Bankrott beigetragen. Man hätte Gelder zurückzahlen sollen, die der verstorbene Oberbürgermeister Joachim Erwin eigentlich erlassen habe. Bathow lies über seinen Rechtsanwalt ausrichten, dass es aus seiner Zeit als Geschäftsführer keinen Cent gäbe, der in den Bilanzen ungeklärt sei. Von der DMT hieß es, eine drohende Insolvenz sei nicht erkennbar gewesen." so Antenne Düsseldorf.