Fortuna beschließt Kooperation mit brasilianischem Profi-Club

  • Netter April-Scherz:


    Fortuna beschließt Kooperation mit brasilianischem Profi-Club


    Fortuna Düsseldorf ist ein weiterer entscheidender Schritt in eine erfolgreiche Zukunft gelungen. Die Vereinsführung hat die Zusammenarbeit mit dem brasilianischen Traditionsverein Cidade Alemão Futebol Fusion aus Rio de Janeiro beschlossen und am gestrigen späten Abend entsprechende Verträge unterzeichnet.



    Der Zweitligist Cidade Alemão Futebol Fusion (CAFF) ist nach Fluminense, Flamengo, Vasco da Gama und Botafogo fünfte Kraft im Fußball der Millionen-Metropole Rio de Janeiro und brachte in den vergangenen Jahren Größen wie Balemao, Zicinho oder Galarincha hervor. Wolf Werner, Geschäftsführer Sport, hatte zuvor eigens einen Crash-Kurs in Portugiesisch absolviert, bevor er zu den Verhandlungen am Zuckerhut aufgebrochen war. „Der CAFF ist in Brasilien landesweit bekannt für seine exzellente Talentförderung und bedient die Groß-Clubs seit jeher mit hoffnungsvollen Jung-Profis. Jetzt bedient er uns“, so Werner hoffnungsfroh.


    Die Kooperation sieht vor, dass die Fortuna ab der Spielzeit 2010/2011 zu Beginn jeder Transferperiode - im Sommer wie im Winter - die First-Pick-Option erhält, zwei Spieler unter 25 Jahren aus dem Kader der Profis und drei Spieler aus der U 19 des Vereins über die maximale Dauer von drei Jahren auszuleihen. Fortuna erhält zudem das Erstrecht auf eine Weiterverpflichtung der Spieler. Leihgebühren sieht der Vertrag ebenso wenig vor wie eventuell folgende Ablösesummen. Das Gehalt der Spieler übernimmt die Fortuna nur anteilig, nämlich in Höhe von 45 Prozent.


    Langeneke nach Brasilien?


    Im Gegenzug verpflichtet sich die Fortuna dazu, ihre Spieler, die das 32. Lebensjahr erreicht haben, für mindestens ein, maximal drei Jahre an Cidade Alemão abzugeben. Dazu Wolf Werner: „Der CAFF ist ein klassischer Ausbildungsverein, dem seit Jahren der Aufstieg dadurch verwehrt wird, dass ihm die besten Spieler im jungen Alter weggekauft werden. Durch dieses Tauschgeschäft bereichern unsere gestandenen Profis die talentierte, aber zu juvenile Mannschaft mit ihrer Erfahrung und Routine. Außerdem kommen sie so in den Genuss, zum Ende ihrer Karriere eine der schönsten Städte der Welt kennen lernen zu dürfen. Das ist auch ein Dankeschön des Vereins an unsere alten Haudegen.“


    Von dieser Vereinbarung könnten bekanntlich einige Spieler des aktuellen Kaders partizipieren, wie Abwehrchef Jens Langeneke, und ab der kommenden Spielzeit für den aktuell Tabellenvierten der zweiten brasilianischen Liga auflaufen. Werner: „Wir werden aber niemanden zwingen. Die Entscheidung obliegt letztlich jedem Spieler selbst.“ Am heutigen Donnerstag soll eine Mannschaftsratssitzung aber erste Entscheidungen nach sich ziehen.


    Welche Spieler Cheftrainer Norbert Meier im Gegenzug begrüßen darf, steht aktuell noch nicht fest, Chef-Scout Mark Ulshöfer weilt seit zwei Wochen am Zuckerhut, um die Idealbesetzungen für den neuen Kader zu finden. Peter Frymuth, Vorstandsvorsitzender der Fortuna, bewertet den geschlossenen Kontrakt mit dem CAFF als Meilenstein: „Wir veredeln ihre Talente, während unsere alten Hasen ihnen ad hoc weiterhelfen - eine Win-Win-Situation für beide, die uns über Jahre ganz nach vorne bringen wird.“