Junge Kunst im Atelierhaus Walzwerkstraße
Junge Kunst wird vom 17. April bis 23. Mai im städtischen Atelierhaus Walzwerkstraße 14 gezeigt: Vier Ausstellungsräume laden zu einer gemeinsamen Ausstellungseröffnung am Freitag, 16. April, 19 Uhr, ein. Gemeinsam haben die Initiatoren sich zum Ziel gesetzt, junge, experimentelle Kunst zu zeigen. Jeder Raum hat ein eigenes Ausstellungsprofil, es ergeben sich jedoch überraschende Synergien. Die Künstlergruppe liaison controverse zeigt den Performance-Künstler Johan Lorbeer am Eröffnungsabend mit seiner Still Life Performance "Tarzan" um 19 Uhr im 3. Obergeschoss auf dem Gang. Alle Kunstinteressierten sind zu dieser Ausstellungseröffnung herzlich eingeladen.
Johan Lorbeer, beschäftigt sich mit Wahrnehmungsphänomen und entwickelt Raumsituationen, die den Betrachter veranlassen sollen, den eigenen Standort in Frage zu stellen. Seine Performances liegen im Grenzbereich zwischen Bild und Aufführung in scheinbarer Unvereinbarkeit mit unseren gewohnten räumlichen Erfahrungen. Geboren in Minden, lebt Johan Lorbeer seit 1985 in Berlin. Er studierte an der Kunstakademie Nürnberg und verbrachte mehrere Aufenthalte in New York, London und New Delhi. 1997 wurde er mit dem Karl-Hofer Preis ausgezeichnet.
pilot projekt für kunst e.V. präsentiert raumgreifende Arbeiten Im 3. Obergeschoss hat sich seit April 2008 der Verein pilot projekt für kunst e.V. unter der Leitung von Michael Müller etabliert. Er soll ein Ort für aktuelle Kunst sein und will Kunstproduktion, Begegnung und Austausch, Experiment und Diskussion ermöglichen. Im Mittelpunkt steht die Präsentation internationaler und regionaler Positionen innovativer Gegenwartskunst. Die Ausstellung pilot projekt_8 zeigt aktuelle Arbeiten von sieben Studentinnen und Studenten von Prof. Yuji Takeoka der Hochschule für Künste Bremen. Bespielt wird pilot projekt während des Ausstellungszeitraumes mit Werken, die sowohl aus dem derzeitigen Schaffen, als auch spezifisch für diesen Anlass und diesen Raum entstanden sind.
So installiert Doris Weinberger unter dem Titel "Bürger Spiel II" eine raumbezogene Audioschleife. Natalie Wild fertigt in ihrem derzeitigen Arbeitszyklus Raumskulpturen aus Zucker, mit denen sie den Bezug zwischen ihrem Körper und dem Raum thematisiert. Conor Gilligan verbindet Musik, Performance, Skulptur und Video in wechselnder Konstellation zu raumerweiternden Installationen. Mit Variationen von Dokumenten basierend auf Beobachtungen reflektiert Birte Endrejat die Ausstellungssituation, indes Felix Dreesen eine Kunstaktion im öffentlichen Raum durchführt. Eine Form von Erinnerung – Räume transparenter und sich überlagernder Schichten – präsentiert Keijiro Fujimoto. Sonja Rentsch verändert mit ihren Rauminstallationen Atmosphäre und Ausstrahlung von Ort und Umfeld. Öffnungszeiten: samstags 14 bis 18 Uhr, sonntags 14 bis 16 Uhr und nach Vereinbarung unter: mail[at]pilotprojekt.org
Fünf Leipziger Malerinnen im "Philara"
Hauseigentümer Gil A. Bronner beteiligt sich an der künstlerischen Nutzung des Atelierhauses mit der Präsentation seiner Kunstsammlung, die er dort unter dem Namen "Philara-Sammlung zeitgenössischer Kunst" der Öffentlichkeit zugänglich macht. In den Räumen der Sammlung präsentiert er zusätzlich vierteljährlich neue Sonderausstellungen junger, zeitgenössischer Kunst aus Deutschland: Diesmal zeigen fünf Leipziger Malerinnen unter dem Titel KORSO eine Auswahl ihrer Arbeiten aus den letzten Jahren.
Fotografie und Videokunst im "WalzWerk 0"
Unter der neuen Leitung von Ralph Goertz widmet sich das "WalzWerk 0" von nun an den neuen Medien mit Fokus auf zeitgenössische Fotografie und Videokunst. Als erster Künstler wird der Krefelder Dirk Rose mit seiner Arbeit "VICE" ausgestellt. Die 120 Polaroids umfassende Arbeit setzt sich mit der Identität von öffentlichen Personen auseinander und zeigt immer nur eine Person: den Stellvertreter. Dirk Rose ist in seiner Arbeit selbst der Stellvertreter, das Lichtdouble für den Ministerpräsidenten des Landes NRW, den Fußballtrainer, die Damen-Volleyball-Mannschaft oder den Industriearbeiter. Öffnungszeiten: samstags von 14 bis 18 Uhr und nach Vereinbarung unter rg[at]iks-medienarchiv.de.
"Walzwerkstrasse 14" ist das größte Atelierhaus der Landeshauptstadt Düsseldorf. Den Künstlern stehen in dem seit 2007 kernsanierten ehemaligen Industriegebäude insgesamt 77 preiswerte Atelierräume zur Verfügung. Davon unterhält die Landeshauptstadt Düsseldorf 64 Ateliers, 13 Einzelateliers und ein Großraumatelier werden vom Hauseigentümer Gil A. Bronner direkt vergeben. Die Aktivitäten tragen dazu bei, dass das Atelierhaus in Reisholz zu einem neuen Zentrum für junge experimentelle Kunst in der Landeshauptstadt Düsseldorf wird.
Kontaktaufnahme für alle Räume ist möglich unter:
WalzWerk 0
Ansprechpartner: Ralph Goertz
Kontaktadresse: Walzwerkstraße 14, 40599 Düsseldorf
Telefon: 0171.5 44 07 02
E-Mail: rg[at]iks-medienarchiv.de