Während unsere Fortuna bereits den wohlverdienten Sommerurlaub angetreten hat, wird in den Regionalligen noch gezittert. Unsere Zwote hat alle ihre Pflichtspiele der vergangenen Saison absolviert und befindet sich knapp unter dem Strich des Klassenerhalts. Hoffnung gibt jedoch der Umstand, dass statt vier nur drei Teams absteigen, sollte der Meister die Aufstiegsrelegation für sich entscheiden. Konkret hieß das: Besiegt der KFC Uerdingen den SV Waldhof Mannheim, verbleibt Fortunas Zweitbesetzung in der Regionalliga.
Damit im Hinterkopf ging es undercover nach Duisburg, denn: Die Grotenburg in Krefeld, Heimat des KFC, erfüllt nicht die notwendigen Sicherheitsbedingungen, um ein Spiel dieser Größenordnung zu beherbergen. Daher hat man sich darauf geeinigt, im Stadion des MSV zu spielen. So muss der Meister also obendrein noch zwei Auswärtsspiele hinter sich bringen, um den Aufstieg einzutüten.
Da es im gesamten Stadion nur alkoholfreies Bier zu kaufen gab und uns die Heimseite des Duisburger Stadions weniger bekannt war, ging es nach der Ankunft in Duisburg erstmal auf Biersuche. Nach der Rückkehr von unserem Marsch standen dann plötzlich Bierverkäufer an jeder Ecke, wodurch unser Ausflug zwar überflüssig, aber kostensparend war. Eine Viertelstunde vor Anpfiff haben wir dann unsere Plätze eingenommen, um dann mitgeteilt zu bekommen, dass sich der Anpfiff aufgrund von Anreiseschwierigkeiten einiger Fans um eine halbe Stunde verzögert. Bierlos hieß es also warten.
Hier bestätigte sich dann der Auswärtsspiel-Eindruck: Zwar haben die Krefelder die Heim-Kurve besetzen können, durften sich dort aber nur um Oberrang breit machen. Der Stehbereich im Unterrang sei den MSV-Fans vorbehalten und sollte also frei bleiben. Die 2.000 bis 3.000 Mannheimer hingegen haben den üblichen Gästebereich einnehmen können und füllten das Stadion mit lautstarker Unterstützung. Auf den Rängen hatten den Mannheimer lange die Oberhand, wurden aber in der zweiten Hälfte müde, sodass die Uerdinger ihr Heimspiel zurückgewinnen konnten.
Das Spiel selbst war ganz schön anzusehen. Viel Kampf im Mittelfeld, wenig vielversprechende Abschlüsse und die Krönung vom aufstiegserprobten Maxi Beister nach großartiger Vorarbeit von Johannes Dörfler. Dieser verpasste kurz vor Schluss in einer 1-gegen-1-Situation seine Chance, selbst zum Helden ernannt zu werden. Letztendlich reichte die Leistung für einen Sieg, sodass eine sehr gute Ausgangssituation für das Rückspiel geschaffen wurde.
Am Sonntag um 14:00 Uhr geht es für die Krefelder dann nach Mannheim. Bei einer 1:0 Niederlage geht es dort in die Verlängerung, ein 2:1 oder jede Niederlage mit einem Tor Abstand führt den KFC durch die Auswärtstor-Regelung in die 3. Liga und die Zwote zum Klassenerhalt. Also: Daumen drücken!