Soziale Medien: Herausforderungen und Chancen

Durch soziale Medien bieten sich Nutzern heute vielfältige Möglichkeiten, Foto: Pixelkult / Pixabay

Soziale Medien: Die kleine Geschichte von Social Media

Die Bezeichnung "Soziale Medien" wird heute übergeordnet für digitale Plattformen genutzt, die es Menschen ermöglichen, sich über das Internet auszutauschen und mediale Inhalte zu erstellen, darüber zu diskutieren und diese anderen Nutzern zugänglich zu machen. In diesem Kontext wird auch häufig vom Web 2.0 gesprochen. Erste Anwendungen im Bereich der sozialen Medien gab es bereits Mitte der 1990er Jahre. In Deutschland wurde das Phänomen vor allem durch die Dienste StudiVZ (ab 2005) sowie MySpace (ab 2006) populär, die binnen kurzer Zeit eine große Anzahl an Nutzern für sich begeistern konnten. Bis dahin hatte die digitale Kommunikation vor allem über sogenannte Newsgroups, Chats oder klassische Foren (wie die DC) stattgefunden. Durch die neuen Plattformen eröffneten sich jedoch völlig neue Möglichkeiten, die großen Anklang fanden.

Durch den Launch der deutschen Versionen von Facebook (2009) und Twitter erreichte die Entwicklung der sozialen Medien hierzulande schließlich ihren endgültigen Durchbruch. Menschen jeden Alters bewegten sich plötzlich auf den Plattformen, die binnen kurzer Zeit Millionen Nutzer verzeichneten. Mit dem Aufkommen von Instagram, Snapchat oder TikTok veränderten sich zwar das Medienangebot und das Nutzungsverhalten, was der Popularität der Mediengattung jedoch keinen Abbruch tat. Im Gegenteil. Via Social Media werden Trends geboren oder beerdigt, Personen gefeiert oder einem Shitstorm ausgesetzt und soziokulturelle Entwicklungen befeuert - was sich auch auf die Identitätsbildung junger Menschen auswirkt. Deswegen kommt den sozialen Medien längst eine große Verantwortung zu.

Medienkompetenz von großer Bedeutung

Umso wichtiger ist es daher, die Medienkompetenz zu stärken und Nutzerinnen und Nutzer über Besonderheiten und Gefahren auf den Plattformen zu informieren. Denn viele vor allem junge Menschen sehen sich längst als künftige Influencer, die mit ihren Aktivitäten Millionen verdienen. Doch der Weg zu diesem vermeintlichen Ruhm ist lang und es gelingt letztlich nur wenigen, eine entsprechende Community hinter sich zu versammeln. Daher gibt es inzwischen auch Dienste, die es ermöglichen, Reichweite proaktiv aufzubauen, beispielsweise durch den Erwerb von Instagram Views. Letztendlich ist für den Erfolg in sozialen Medien jedoch die Qualität des produzierten Contents entscheidend, weswegen vor allem in diesem Bereich ein notwendiges Engagement vorausgesetzt werden muss.

Mediale Relevanz aus unserer Perspektive

Doch welche Rolle kann bei dieser Relevanz der großen Plattformen heute noch eine Nieschenplattform wie die Duessldorf-Community spielen? Aus Sicht des Autors sind die großen Zeiten der klassischen Foren sicherlich vorbei, jedoch gibt es immer wieder gute Gründe, sich über diese Medienform auszutauschen und dafür zu engagieren. In der inzwischen über 20-jährigen Geschichte der DC wurden zahllose Freundschaften geschlossen, Eheparter haben sich gefunden, Musikprojekte wurden realisiert und großartige Events ins Leben gerufen. Zudem zeigen Entwicklungen, wie zuletzt rund um Twitter, dass inzwischen "X" heißt und dessen neuer Eigentümer Elon Musk bereits zahlreichen Nutzerinnen und Nutzer durch gravierende Veränderungen vergrault hat, dass alternative Medienangebote wichtig und relevant bleiben. Vor allem für einen Mikrokosmos wie Düsseldorf, stellt eine unabhängige Kommunikationsplattform eine Chance dar, die auch abseits der großen Player eine durchaus meiungsbildende Bedeutung haben kann.

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