Heute abend gehts gegen die falsche Fortuna aus Öln. Massimo wird mit einer interessanten Aufstellung spielen (müssen):
NRZ: Experimente aus der Not geboren
Ein leichter Hauch der großen Fußball-Bühne weht heute Abend durch das Paul-Janes-Stadion. Denn ab 19.30 Uhr treffen sich dort zwei ehemalige Bundesligisten zum Kräftemessen mit Derby-Charakter. Die heimische Fortuna bittet ihre Cousine aus Köln zum Tanz. Mittlerweile sind beide in die Viertklassigkeit abgestürzt. Doch die Vorzeichen könnten unterschiedlicher kaum sein. Auf der einen Seite der kommende Regionalligist im Neuaufbau, auf der anderen Seite der finanziell angeschlagene Klub ohne echte Zukunft.
Komplette linke Seite fällt aus
Angeschlagen ist jedoch auch das Stichwort für die aktuelle Situation der Flingerner. "Ich habe Probleme, eine vernünftige Aufstellung zu finden", klagt Coach Massimo Morales. Weil die komplette Besetzung für die linke Seite ausfällt, muss der Italiener erstmals die Taktik umstellen.
Augustine Fregene sowie Aboubacar Sankhare? sind angeschlagen und werden im Hinblick auf das Niederrhein-Pokalfinale am kommenden Mittwoch gegen Rot-Weiß Essen geschont. Axel Bellinghausen ist rotgesperrt. Sergii Tytartchuk hat sich den kleinen Finger der rechten Hand gebrochen. Der 33-Jährige könnte mit einer Spezialmanschette spielen, wird aber zunächst nur auf der Bank sitzen.
"Wir werden aus der Not geboren eine neue Taktik testen", kündigt Morales an. Was bedeutet: Erstmals in dieser Spielzeit wird die Fortuna mit einem 3-5-2-System spielen. Dirk Böcker, Frank Schön und Gerrit Bürk sollen in der Verteidigung als Dreier-Kette fungieren. Möglicherweise kommt aber Viktor Hugo Lorenzon als Abwehrchef zum Einsatz. Falls seine Adduktorenprobleme dies zulassen.
Im Mittelfeld wird Regisseur Michael Zeyer die Fäden ziehen. Auch Nicolaj Hust soll nach überstandenem Muskelfaserriss von Beginn an spielen. Allerdings reicht bei dem Dänen die Kraft nicht für neunzig Minuten. Robert Niestroj hingegen darf sich ebenso wie Stürmer Kamel Ouejdide ausruhen. "Beide sind ein wenig müde", erklärt der Coach. "Ich brauche sie in fittem Zustand am Mittwoch gegen Essen."
So wird auch in der Abteilung Attacke experimentiert. Da Frank Mayer weiter ausfällt (Muskelfaserriss), ist Engin Kizilaslan gesetzt. Neben ihm wird Anthony Roche auflaufen. "Tony hat gut trainiert. Das ist eine Chance für ihn, sich weiter zu empfehlen", begründet Morales seine Wahl.
Trotz der Personalprobleme kündigt der 40-Jährige an: "Wir werden mit einer anderen Einstellung als in Bonn spielen und wollen drei Punkte holen."