Kultur "all night long"
Zum sechsten Mal gibt es am 6. Mai Kulturgenuss „all night long“. Mit der Rekordzahl von über 40 Museen und Galerien lädt Düsseldorf von 19 bis 2 Uhr zur „Nacht der Museen“. "Kunstfrühling" lautet das Motto des Großevents, das sich schwerpunktmäßig Heinrich Heine und der Videokunst widmet. Erstmals mit dabei: die Gastregion Basel. Die Eidgenossen präsentieren eine spektakuläre Performance auf dem Dach des museum kunst palast. Die Veranstalter rechnen mit bis zu 25.000 Besuchern aus der Region. Eine gute Nachricht am Rande: Die Tickets sind zum alten Preis von 11 Euro zu haben.
Ganz gleich, ob man die prominenten Sammlungen der großen Museen betrachten oder auf Entdeckungsreise zu Insider-Orten gehen möchte – die Museumsnacht lässt keine Wünsche offen. „Die Nacht der Museen“ ist längst zu einem regionalen Ereignis geworden“, freut sich Oberbürgermeister Joachim Erwin. Fast 60 Prozent der befragten Besucher stammen aus dem Düsseldorfer Umland. Vor allem junge Leute zieht das Kulturereignis an, das Durchschnittsalter lag bei 37 Jahren. „Basel ist wie Düsseldorf eine kunstinteressierte Stadt“, erklärt Evi Sonderegger vom Stadtmarketing Basel die Teilnahme an der Düsseldorfer Museumsnacht. Neben Performance-Künstler Heinrich Lüber warten die Eidgenossen mit einer atemberaubenden Trommel-Show und Jazzkonzerten im Ehrenhof auf.
Zum 150. Todestag von Heinrich Heine steht der Dichter auch im Zentrum der Museumsnacht. Auf den Spuren Heines geht es bei nächtlichen Spaziergängen durch die Altstadt. Die Kunsthalle präsentiert 150 Vertonungen eines seiner bekanntesten Gedichte "Du bist wie eine Blume". Zu hören sind skurrile bis kitschige Fassungen von Schumann, Liszt, bis hin zu zeitgenössischen Komponisten. Im Heinrich-Heine-Institut singt "Bas" Böttcher seine Rap-Poesie "Wintermärchenträume".
Videokunst ist ein weiterer Schwerpunkt der Museumsnacht. Das K21 lädt ein zu "Video Stars", einer Schau mit Monitorpräsentationen und Rauminstallationen zur Videokunst der 80er-Jahre; zum Chillen geht es anschließend ins K 21 zur VJ-Lounge mit Okinawa 69 oder ins NRW Forum in die Openair-Video-Lounge. Die „Botschaft“ im Hafen präsentiert eine Hommage an Nam June Paik, auf dem Ueckerplatz findet eine Openair-Kurzfilmnacht statt und der Rheinraum zeigt Lichtinstallationen. .
Die Benefiz-Auktion von Ernst & Young wird nach dem großen Erfolg im letzten Jahr auch 2006 stattfinden, dieses Mal im IndustrieClub Düsseldorf. 46 Bilder von 18 Künstlern aus 12 Ländern kommen unter den Hammer. 43.000 Euro nahmen die Veranstalter im vergangenen Jahr an, das Geld wird zur Hälfte an die Künstler und den Verein 701 e.V. aufgeteilt, der sich die Förderung der jungen Düsseldorfer Kunstszene zur Aufgabe gemacht hat.
Tickets: 11 Euro, erhältlich in Museen und bekannten Vorverkaufsstellen. Für die Besitzer der Art:Card ist der Eintritt kostenlos. Drei kostenlose Bus-Shuttles bringen die Besucher zu Museen, Galerien oder Ateliers.
Quelle: rp-online.de