Flughafen-Brücke soll Erwins Namen tragen

  • warum ist so eine diskussion zu früh? habe ich nicht verstanden.


    und was hat erwin denn für düsseldorf getan, dass man ne brücke nach ihm nennen sollte?

  • Hallöchen,


    zur Frage, warum es noch zu früh ist, etwas nach Erwin zu benennnen möchte ich sagen, dass ich es grundsätzlich, nicht nur bei Erwin, gut finde, wenn erst einmal eine Zeit der Ruhe einkehrt, auch im Andenken an den Verstorbenen und mit Rücksicht auf seine Familie.
    Mit etwas Abstand kann man auch emotionsloser und ruhiger entscheiden. Vor allem, wie schon gesagt, sollte das Thema nicht zerredet werden.
    Was Erwin besonderes getan hat, um eine solche Ehre zu verdienen, hängt natürlich auch etwas von der jeweiligen Sichtweise ab. Mann konnte ihn mögen oder ablehnen. Aber wenn man seine Amtszeit mit Interesse verfolgt hat, kann man diese Frage selbst beantworten. Es gibt einige Beispiele, wie zum Beispiel der Master-Plan Schulen, der nach langer SPD-Lethargie den Düsseldorfer Kindern reparierte und funktionsfähige Schulen brachte oder die Sanierung der Spielplätze im Stadtgebiet. Das sind aber nur 2 kleine Teilchen eines Ganzen. Wie gesagt, wenn man auch nur ein bißchen informiert ist, stellt sich diese Frage nicht. (Oder steht Düsseldorf schlecht da, wie ist es mit den Steuersenkungen, Kita-Gebühren usw.?)
    Da kommt einiges zusammen
    "...wer nicht fragt bleibt dumm" stimmt eben auch nicht immer!!


    Grüße
    Whoopety

  • Grünes Licht aus Berlin für "Joachim Erwin-Brücke"


    Wie die RP berichtet, habe Bundesverkehrsminister Tiefensee grünes Licht für eine Namensänderung der Flughafenbrücke gegeben. Die Nachricht wird in der gesamten Lokalpolitik positiv aufgenommen. OB Elbers möchte Erwin jedoch noch zusätzlich durch eine Benennung einer bedeutenden Straße oder eines Platzes ehren. Dies soll aber fühstens ein Jahr nach dem Tod Erwins diskutiert werden: das sei schließlich auch Erwins eigener Wunsch gewesen. NRW-Verkehrsminister Wittke hatte sich nach mehreren Anregungen aus dem Düsseldorfer Brauchtum beim Bund für eine Namensänderung stark gemacht.

  • Meerbusch stimmt gegen Umbenennung der Flughafenbrücke


    Wie die WZ berichtet, verabschiedete der Meerbuscher Stadtrat am Donnerstag eine Resolution gegen die Umbenennung der Flughafenbrücke. Pikanterweise ist selbst die Meerbuscher CDU gegen eine Umbenennung, die Initiative für eine Resolution kommt allerdings von Grünen und FDP. Düsseldorf will über eine eigene Ehrung Erwins frühestens im Mai entscheiden.


    Das zuständige nordrhein-westfälische Verkehrsministerium sieht in der Resolution allerdings keinen Grund, von ihren Plänen abzurücken. Es sei eine Ehrung des Landes und keine kommunale. Möglicherweise komme die Umbenennung schon in diesem Frühjahr – ein Jahr nach Erwins Tod.

  • Umbenennung wird vom Land durchgepeitscht!


    Trotz der Proteste aus Meerbusch und des Rücktritts von NRW-Verkehrsminister Oliver Wittke soll die Flughafenbrücke (A 44) schon im Mai 2009 in in Joachim-Erwin-Brücke umbenannt werden. Dabei drückt das Land aufs Tempo: Das Verkehrsministerium will laut RP von der Stadt wissen, wann die Flughafenbrücke mit einer Feier offiziell in Joachim-Erwin-Brücke umbenannt werden kann.


    Die Proteste der Meerbuscher Bürgerschaft und Lokalpolitiker werden dabei offensichtlich eiskalt übergangen. Da soll mir doch mal einer erklären was das soll. Warum wird eine Umbenennung zu Ehren eines Oberbürgermeister ohne Rücksicht auf Beteiligte durchgepeitscht? Das entspricht wohl kaum der ursprünglichen intention und sorgt insgesamt für einen faden Beigeschmack! :thumbdown: Warum muss man sich unnötig mit den Meerbuschern anlegen?


    Interessanter Kommentar dazu von Günter Karen-Jungen, Fraktionssprecher der Grünen in Düsseldorf: "Die Kritik aus Meerbusch kann ich gut nachvollziehen. Der Sinn für regionale Zusammenarbeit war bei Erwin nicht gerade ausgeprägt."

  • Interessanter Kommentar dazu von Günter Karen-Jungen, Fraktionssprecher der Grünen in Düsseldorf: "Die Kritik aus Meerbusch kann ich gut nachvollziehen. Der Sinn für regionale Zusammenarbeit war bei Erwin nicht gerade ausgeprägt."

    Dem bleibt nur noch hinzuzufügen, dass die Art der Vorgehensweise wohl sehr nach Herrn Erwins Geschmack gewesen wäre... :thumbdown:

  • ich kann mich meinen letzten 3 vorrednern nur anschließen. hatte ja schon ein beitrag (#11) hinterlassen. egal wieviel er geleistet hat, ich finde einfach es gibt wichtigeres auf der welt und auch in düsseldorf als brücken um-zu-benennen.

  • Herr Erwin betrieb u.a. den Ausverkauf der Düsseldorfer Stadtwerke und ich erinnere mich noch gut an seine arrogante Reaktion auf den Bürgerentscheid, der ihm dabei - zumindest für 2 Jahre - einen dicken Strich durch die Rechnung machte.


    Ein Demokrat sollte anders reagieren und den Willen der Bevölkerung akzeptieren. Stattdessen gab er keine Ruhe, bis es dann doch im Rat der Stadt endlich durchging.


    Schön, dass Düsseldorf jetzt schuldenfrei ist. Aber es hat einen hohen Preis dafür gezahlt. Die Stadtwerke Düsseldorf sind nicht nur ein grosser Arbeitgeber, sondern bilden auch über Durchschnitt aus, und das sehr anspruchsvoll. Sie sponsern lokale Vereine und Aktivitäten, sie sind mehr als einfach nur ein Stromkonzern. Und sie können sich nach wie vor locker mit dem Preisniveau der Konkurrenz messen. Die Stadtwerke waren ein städtisches Unternehmen, das Gewinn abwarf und somit ein langfristiger Einkommensfaktor für den kommunalen Haushalt. Sie waren die Mutter der Bädergesellschaft Düsseldorf und somit auch deren Financier.


    Ich denke, erst auf Sicht einer Dekade wird sich zeigen, ob die Schuldenfreiheit der Stadt Düsseldorf wirklich optimal erkauft worden ist. Oder ob hier nicht einfach nur Tafelsiber verhökert wurde, für das nun kein Nachschub mehr kommen wird.