Kunstaktion gegen Stadtumstrukturierung und Vertreibung

  • jo, von diesen rosa banken sind ca 12 aufgestellt worden und wer die alle findet und fotografiert bekommt nen jahresabo der "terz" :thumbsup:

  • Stellungnahme des Bündnisses Freiräume für Bewegung


    Die am Samstag vom Antifa-KOK und dem Freiräume-für-Bewegung Bündnis aufgestellten und der Stadt geschenkten Bänke wurden von der Stadtführung demontiert. Auf die Schenkung der Bänke und die damit symbolische Aktion reagiert auch die Stadt mit einer symbolischen Handlung: Sie entfernt die geschaffenen kleinen Inseln und führt damit Vertreibung, Ausgrenzung und Verdrängung von Minderheiten und Randgruppen durch.


    Wir leben in einer Stadt, in der konsumfreie Orte zum Ausruhen, Mitmachen und Leben in der Öffentlichkeit nicht gewünscht sind. Die Reaktion der Stadtverwaltung auf diese politische Aktion bestätigt einmal mehr, dass solche Aktionen notwendig sind und weitere folgen müssen. Unserer Forderung nach dem Recht auf unsere Stadt wurde damit zusätzlich Nachdruck verliehen.
     
    Schon am Samstag, als die Bänke aufgestellt wurden, gab es auf dem Burgplatz Ärger mit dem OSD. Der versuchte die Teilnehmer_innen der Aktion daran zu hindern, die Bank auf den Platz zu tragen, drohte mit Repressionen und verlangte Personalienkontrollen durchzuführen.


    Damit nicht genug: Am Montag nach der Aktion fährt der OSD durch die Stadt und sammelt die Bänke ein, da es keine Genehmigung gebe, diese an den auserwählten Plätzen aufzustellen. Dieses Vorgehen, die Tatsache, dass der öffentliche Raum nur mit Erlaubnis gestaltet und belebt werden darf, ist nichts weiter als eine Schikanierung, mit der der öffentliche Raum vor „unliebsamen“ Personen und Handlungen beschützt werden soll.


    Wieder zeigt sich, dass der OSD nicht im Interesse der Bürger_innen handelt. Die Bänke wurden in der kurzen Zeit, in der sie standen, intensiv genutzt. Schon beim Aufstellen gab es ausschließlich positive Rückmeldungen. Die Bänke wurden sofort angenommen, überall setzten sich die Menschen, diskutierten die Texte und genossen die Sonne. Die mit der Aktion verbundene Kritik wurde aufgenommen und war Gesprächsthema.


    Die Bänke haben die Stadt zudem verschönert, sie bunter gemacht, dazu angeregt, über die aktuelle Stadtpolitik zu diskutieren. Dass dies zwingend notwendig ist, zeigt die unnötige Demontage. Wir rufen auf: Lassen wir uns aus dieser Stadt nicht vertreiben! Nicht vom OSD, nicht von der Stadtführung! Wir fordern die Bänke dahin zurück, wo sie stehen sollten! Wir fordern eine Erklärung der Verantwortlichen! Die Stadt gehört uns, wir erobern sie zurück und nehmen uns den Raum, der uns gehört! [IMG:http://www.flickr.com/photos/4…4@N05/4534645559/sizes/m/]


    [IMG:http://www.freiraum-bewegung.d…/uploads/2010/04/bank.jpg]


    Weitere Fotos unter: http://flickr.com/photos/48145014@N05/oder auf der Seite http://www.freiraum-bewegung.de

  • es soll Druck gemacht werden...


    Die pinken Bänke sind vom OSD eingesammelt worden!
    Deswegen ruf auch du (sogar mehrmals!) beim OSD an und frag nach unseren Bänken! Sie wurden dir geschenkt, also besteh auf die Rückgabe.
    Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Leitstelle des OSD können von 07.00 Uhr bis 01.30 Uhr über den Serviceruf : 0211. 89-9 40 00 erreicht werden.


    http://duesseldorf.de/ordnungsamt/osd/index.shtml
    http://www.freiraum-bewegung.de/2010/04/20/osd-sammelt-pink-farbene-banke-ein/

  • Wieder zeigt sich, dass der OSD nicht im Interesse der Bürger_innen handelt.


    Wieder zeigt sich, dass der OSD nicht im Interesse der Bürger_innen handelt. Die Bänke wurden in der kurzen Zeit, in der sie standen, intensiv genutzt.


    Der OSD sammelt die Bänke nicht zum Spaß ein. Er muss nach den gesetzlichen Grundlagen, ich gehe mal von der Düsseldorfer Straßenordnung aus, handeln. Auch wenn ich die Kunstaktion mit den Bänken für gut erachte - sie verstoßen nun mal gegen geltendes Recht. Der OSD hat nun mal wieder die Arschkarte, da er zur Umsetzung dieser Regel zuständig ist. Natürlich können das wieder viele Leute nicht verstehen, wieso für so ein paar Bänke so ein huhimudi gemacht wird, aber sucht die Schuld nicht beim Ordrnungs- und Servicedienst! Die Mitarbeiter leisten jeden Tag einen zum Teil sehr gefährlichen Job, für recht wenig Geld und gesellschaftlich schlechter Anerkennung.

  • Das dem Ordnungsamt hier mehr oder weniger unfreiwillig die Arschkarte zugespielt wird, mag wohl sein. Aber: ...das sind ja eigentlich auch Bürger dieser Stadt, oder? Da kann man ja auch mal auf den relativ selbständig gefassten Gedanken kommen bei seinen Oberen nachzufragen, ob diese wahrlich bedrohlichen Bänke tatsächlich gegen dies oder das verstossen und in jedem Falle entfernt gehören. O.K. eventuell zu viel verlangt.


    Bliebe ja immer noch die Möglichkeit seitens der Stadt Souveränität an den Tag zu legen. Das ist ´ne tolle Aktion - finde ich - andere mögen das anders beurteilen - so was führt dann zur Kommunikation - und daran kann ich weder was verwerfliches finden, noch wird es die Ordnung dieser Stadt in ihren Grundfesten erschüttern. Lächerlich, ...oder doch einfach nur armselig? ...wer hat denn eigentlich den Damen und Herren dieses etwas martialische Fremdenlegionärsoutfit verordnet? Trägt vielleciht auch dazu bei, sich in deren Gegenwart sofort schuldig zu fühlen...

  • Aber: ...das sind ja eigentlich auch Bürger dieser Stadt, oder? Da kann man ja auch mal auf den relativ selbständig gefassten Gedanken kommen bei seinen Oberen nachzufragen, ob diese wahrlich bedrohlichen Bänke tatsächlich gegen dies oder das verstossen und in jedem Falle entfernt gehören. O.K. eventuell zu viel verlangt.


    Ordnungs- und Servicedienst oder Polizei heißt Einsatzaufträge ausführen. Einziger Verweigerungsgrund: Er verstößt gegen das Gesetz, gegen Verordnungen. Und: Woher weißt du, dass die Mitarbeiter des OSD nicht bei den Oberen nachgefragt haben. Ich bin mir sicher, dass auch die sich Gedanken zu der Problematik machen. Das sind ja keine Idioten.


    @ paedda:
    Such die Schuld nicht beim OSD, sondern bei denen, die die Entferung der Bänke angeordnet haben. X(


    ...wer hat denn eigentlich den Damen und Herren dieses etwas martialische Fremdenlegionärsoutfit verordnet?


    Ich gehe davon aus, du spielst auf die Uniformen des OSD an. Das war der Stadtrat. Ich finde der OSD hat es in Sachen Fahrzeugechnik bzw. in Sachen Uniformen noch gut im Rennen leigt. Die grün-beigen Uniformen der Polizei sind schlimmer. Und überhaupt - irgendetwas müssen die Leute vom OSD doch anziehen. ;)

  • Du hast Recht, die einzelnen Personen vom OSD sind nicht meine Hauptkritik, die Hauptkritik geht an die politischen Kraefte die das Ordnungsamt zu dem gemacht haben, was es jetzt ist, den OSD!
    Polizeiaenliche Uniformen, Autos mit Blaulicht (Rechtlich fragwuerdig), eine immer wieder aufkommende Disskusion um mehr Bewaffnung (Knueppel, Reizgas, Elektrotaser - siehe RP) und vor Allem Polizeiaenliche Aufgaben und Befugnisse (fast verdachtsunabhaegige Ausweiskontrollen usw.).
    Der OSD ist ein Kritikpunkt der mit den Baenken thematisiert werden sollte. Er ist ein Teil der Ideologie der sauberen, nach kommerziellen Gesichtspunkten ausgerichteten Stadt.


    Hier ist der Link zu der genauen Beschreibung der einzelnen Baenke >

    Zitat

    Sucht die Bänke in der Stadt, ruht euch auf ihnen aus, trefft euch mit Freund_innen, trinkt euer Bier und lasst euch nicht vertreiben. Setzt ein Zeichen und fordert das Recht auf eure Stadt ein!
    http://www.freiraum-bewegung.de/2010/04/17/kunstaktion-gegen-stadtumstrukturierung-und-vertreibung-sucht-und-besetzt-die-banken/

  • ...wenn du mal genau liest, habe ich die "Schuld" auch nicht ausschliesslich beim Ordnungsamt gesucht. So´n irgendwas müssen die ja anziehen, finde ich in dem Zusammenhang nicht wirklich witzig: war durchaus ernst gemeint, dass ich deren Kluft ein wenig zu matialisch und nicht gerade als bürgernah emfinde. Ja, ich weiss, dass die sich ihre Klamotten nicht selbst aussuchen. Für ihren recht beschissenen Ruf tun die allerdings auch selbst einiges: würde ich mal Fingerspitzengefühl nennen, was ich bei Polizisten durchaus erlebe, bei denen eher selten...NEIN! Ich habe nicht ständig mit der Polizei zu tun und finde urinieren in der Altstadt auch doof...

  • Polizeiaenliche Uniformen, Autos mit Blaulicht (Rechtlich fragwuerdig), eine immer wieder aufkommende Disskusion um mehr Bewaffnung (Knueppel, Reizgas, Elektrotaser - siehe RP) und vor Allem Polizeiaenliche Aufgaben und Befugnisse (fast verdachtsunabhaegige Ausweiskontrollen usw.).


    Polizeiähnliche Uniformen
    Es ist richtig, dass sich dei Uniformen des OSD und der Polizei ähneln, im Moment noch nicht farblich (bald schon - die Polizei Düsseldorf stellt auf blau um), aber von der Anordnung von Ärmelabzeichen. Wenn die Polizei demnächst auch blau trägt, ist das sicherlich für den ein oder anderen Bürger, der sich nicht so gut auskennt problematisch - vor allen Dingen im Sommer, wenn die Mitarbeiter des OSD keine Jacken mit Beschriftung auf dem Rücken tragen.


    Autos mit Blaulicht
    Gegen die blaue Farbe sag ich nichts, sicherlich von der Entfernung nicht mehr mit den Polizeiautos unterscheidbar (das macht aber auch nichts), denn wenn man näher kommt, ist eine Verwechslung durch die große AUfschrift "Ordnungsamt Landeshauptstadt Düsseldorf" ausschliesbar.
    Du hast recht, mit dem Blaulicht ist das etwas problematisch. Zur Absicherung bei Gefahren (Gefahrenabwehr) reicht sicherlich auf gelbes Blinklicht. Aber: Zuletzt haben die Mitarbeiter vom OSD mehrmals Straftäter verfolgt (siehe Lokalpresse). Da ist es bestimmt nicht schlecht, wenn der OSD - bis zum Eintreffen der Polizei - die Straftäter ersteinmal mit Blaulicht verfolgen kann.


    Bewaffnung
    Hier muss ich ganz klar sagen, ich bin für eine Bewaffnung des OSD. Ob es gleich eine Schusswaffe sein muss ist fraglich. Aber ich wäre auf jedenfall für folgende Ausstattungspunkte, die zum Teil auch so schon realisiert wurden sind: Handfesseln, Handschuhe, Pfefferspray, Taschenlampe, Schlagstock (aber bitte nur, wenn vorher auch mit diesem proffessionell trainiert wurde - und das auch möglich länger als einen Tag). Ganz wichtig: schusssichere Westen, man weiß nie. Auch bei harmlosen Kontrollen, kann viel passieren.
    Als einige Mitarbeiter des OSD, den anonymen Brief an den EXPRESS geschrieben haben, haben viele ihren Kommentar auf die Webseite geschrieben. Viele haben dem OSD eine bessere AUsstattung (z.B. Schlagstock) gewünscht. Außerdem konnten viele Leute nachvollziehen, dass sich die Mitarbeiter des OSD - gerade bei Nachteinsätzen, einen besseren Schutz wünschen.


    Befugnisse
    Die Befugnisse leiten sich u.a. aus dem Ordnungsbehörden- und Polizeigesetz ab. Die Befugnisse, so wie sie jetzt sind, sind meiner Meinung nach, absolut in Ordnung und nicht übertrieben.
    Was du mit polizeiähnlichen Aufgaben meinst weiß ich jetzt nicht genau. Die Aufgaben sind klar getrennt, sichelich gibt es in eineigen Bereichen Überschneidungen mit den Aufgaben der Polizei (z.B. im fließenden Verkehr).
    Natürlch greifen die Mitarbeiter des OSD auch mal bei Straftaten ein - es wäre auch schlimm wenn nicht - aber selbstverständlich informieren sie dann auch danach sofort die Polizei.


    Ich habe zu der ganzen Problematik mit dem OSD noch einen schönen Kommentar von Marc Herriger gefunden:
    http://www.wz-online.de/index.php?redid=197556


    Den OSD kann man nicht lieben
    Kommentar von Marc Herriger


    Der OSD ist eine Einrichtung, die nicht geliebt werden kann. Denn eigentlich wäre es am Schönsten, wenn es den kommunalen Ordnungsdienst gar nicht geben müsste.


    Leider kommt man auch als Gegner staatlicher Repression zu der Erkenntnis, dass manche Auswüchse in dieser Stadt doch durchaus beschnitten werden müssen. Leider geht das meist nicht ohne den nötigen Druck.


    Beispiele finden sich bedauernswerter Weise zuhauf: „Wildpinkeln“, Zigarettenkippen wegwerfen, Alkohol an Kinder verkaufen, gefährliche Hunde unangeleint herumlaufen lassen.


    Doch eines sollte auch den größten Fans des OSD – OB Erwin und sein Ordnungsdezernent Leonhardt – klar sein: Die Repression ist immer nur ein herumdoktern an Symptomen.


    Die Ursachen für das Fehlverhalten kuriert man so nicht. Dafür muss man schon in Jugendarbeit und Prävention investieren. Dafür ist im Haushalt neben dem teuren OSD aber nicht das eigentlich nötige Geld eingeplant.

  • So´n irgendwas müssen die ja anziehen, finde ich in dem Zusammenhang nicht wirklich witzig: war durchaus ernst gemeint, dass ich deren Kluft ein wenig zu matialisch und nicht gerade als bürgernah emfinde.



    Das war von mir auch nicht witzig gemeint. Einigen gefällts, anderen nicht. Man kann es nicht jedem Recht machen.



    Für ihren recht beschissenen Ruf tun die allerdings auch selbst einiges: würde ich mal Fingerspitzengefühl nennen, was ich bei Polizisten durchaus erlebe, bei denen eher selten...


    Stimmt zum Teil sogar. Einige sind wirklich nicht besonders einfühlsam. Bei der Polizei wird man in der AUsbildung natürlich besonders geschult, dass ist bei der "Ausbildung" beim OSD tatsächlich etwas zu kurz gekommen. Ich bin aber optimistisch: Der neue Ausbildungsberuf "Verwaltungsfachangestellter Differenzierungsbereich öffentliche Ordnung" dauert 3 Jahre. Ich glaube das die OSD- Mitarbeitern von Morgen, ihren Kollegen einiges - zumindestens Ausbildungstechnisch - einiges vorraus haben.
    Aber: ich kenne ja nun aufgrund meines Berufes einige Kollgen beim OSD. Einige sind nicht so fähig, andere machen ihren Job aber wirklich gut ( auch mit Fingerspritzengefühl ). Auch bei der Polizei wird mit Wasser gekocht. Die Polizei stellt auch nicht immer das nonplusultra da. Wenn ich mit manchmla die Reportagen im TV anschaue, läugt es mit kalt den Rücken runter. Da frage ich mich, was die in der Ausbildung gemacht haben. ;(