Altes, leidiges Thema, vom OB frisch aufgewärmt:
WZ: Altstadt ersäuft am Büdchen-Billig-Bier
In der Altstadt tut sich was: Der OB wird gegen die Büdchen-Flut kämpfen und aus dem Hafen will man Gäste zurück gewinnen.
Schnell und billig trinken, bis es im Kopf brummt. Auf 30 Metern liefern sich gleich drei Büdchen in der Altstadt einen Preiskampf. In den Schaufenstern gegenüber der Straßenbahnhaltestelle an der Heinrich-Heine-Allee unterbieten sich die Trinkhallen-Besitzer. Aktueller Renner: eine Flasche Export für 80 Cent, inklusive Pfand. Was der Hotel- und Gaststättenverband seit Jahren beklagt, hat inzwischen bizarre Formen angenommen. Die Büdchen schießen wie Pilze aus dem Boden, ein Ende ist nicht abzusehen.
"Das ist grausam", sieht mittlerweile auch Oberbürgermeister Joachim Erwin ein. Bislang allerdings kann die Stadt nichts dagegen tun, dass immer mehr normale Ladenlokale zu "Alkohol-Billig-Tankstellen" verkommen. Es gibt keine gesetzliche Handhabe, die Gewerbefreiheit einzuschränken. "Ich will mich als Vizepräsident des Deutschen Städtetages für eine Gesetzesänderung einsetzen. Wir müssen als Stadt die planerischen Voraussetzungen bekommen, solche Entwicklungen zu stoppen."
Möglich ist es zum Beispiel, Sex-Shops aus bestimmten Stadtteilen zu verbannen. Erwin will die Grundlage schaffen, dass die Stadt auch Trinkhallen die Konzession verweigern an: "Die gehören in die Stadtteile, wo man schnell mal etwas besorgen will, aber nicht in die Altstadt." . Allerdings räumt er ein, dass bis zu einer Gesetzesänderung einige Zeit ins Land gehen wird.[...]
Quelle: wz-newsline