Zitat
Grundsätzlich zu Herrn Sarazin bleibt noch zu sagen, dass er es einmal mehr geschafft hat Aufmerksamkeit zu bekommen. Und wieder einmal mehr von dieser als ihm und seiner witzigen Gedankenwelt zusteht. Er rollt die Debatte vom falschen Ende her auf, indem er Symptome fehlgeleiteter bzw. nicht vorhandener Integrationspolitik in Deutschland, die in den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts begann und bis heute anhält, den Migranten im allgemeinen und den Muslimen unter ihnen im besonderen ankreidet und diese dann auch noch mit einem verqueren, perfiden Ansatz einer Rassenlehre versucht zu deuten (hoffentlich gehen meine Polengene nicht irgendwann mit mir durch und ich beginne all eure Autos zu klauen MUAHAHAHAHA ). Ist Sarazin gefährlich? Nö, das denke ich nicht, er braucht halt mal wieder etwas mehr Publikum für sein Ego, hat er gekriegt. Aber die Masse der Dumpfdeutschen die jetzt aus ihren xenophoben Ecken gekrochen kommt und das Maul aufreisst ist es! Beiden ist gemein, dass sich ihre Konzepte um das angeprangerte zu verändern letztendlich in einem "Ausländer Raus!" erschöpfen. Im Rahmen der aktuellen Debatte fällt einmal mehr auf wie schnell sich unzufriedene unter dem Slogan "Die anderen sind schuld!" zusammentreiben lassen.
Jau, schön und treffend zusammengefasst, ra-v!
Jibbet auch nix zu ergänzen, außer dass ich es zielführend fände, einfach mal einzugestehen, das 20-30 Jahre lang keine Einwanderungspolitik stattgefunden hat, somit auch keine Regeln des Zusammenlebens festgelegt wurden. Während die linken Gutmenschen keinem Einwanderungswilligen etwa mit Regeln zu nahe treten wollten (frei nach dem Motto: "Mach meinen Kumpel nicht an!") und mal naiv davon aushgegangen sind, dass alle schon irgendwie multikulti-mäßig klarkommen, haben die Rechtskonservativen schlichtweg geleugnet (oder nicht erkannt), dass wir längst Einwanderungsland sind.
Na, den Salat haben wir jetzt. Ich sach mal: ist blöd gelaufen, jetzt aber keine langen Schuldzuweisungen sondern stattdessen Regelungen nachlegen, resp. vorhandene umsetzen.
Ach ja, Thilo Sarrazin ist in meinen Augen ein populistischer Brandstifter und deswegen werde ich sein Machwerk nicht lesen. Muss mir ja auch nicht "Mein Kampf" antun um zu kapieren, das Hitler ein soziopathischer Arsch war...