Neues Altstadt-Pflaster: Auftakt in der Mertensgasse
Mit dem symbolischen Setzen der ersten Steine gab Oberbürgermeister Dirk Elbers am Dienstag, 8. Februar, den offiziellen Startschuss für die neue Pflasterung der Straßen und Gassen in der Altstadt. Nach vorausgegangenen Leitungsverlegungen wurde mit den Arbeiten in der Mertensgasse begonnen.
Die Stadt zum neuen Gestaltungskonzept:
Straßen- und Gassenprofil in der Altstadt werden nach ihrer Funktion und Größe gestalterisch differenziert. Die breiteren Straßen in Ost-West-Richtung werden nach historischem Vorbild in Geh- und Fahrbereich gegliedert. Die Flächen werden beidseitig durch eine flache Rinne entwässert. Die Randbereiche sind in einem gleichmäßigen, die Mitte mit einem gemischten Plattenformat ausgelegt. Die schmaleren Gassen in Nord-Süd-Richtung erhalten eine Mittelentwässerung und sind einheitlich mit einem gemischten Plattenformat gestaltet. Entlang der Gebäudefassaden wird ein bis zu 50 Zentimeter breiter Fries aus Natursteinpflaster als Übergang zwischen Straße und Fassaden angelegt. Bei dem neuen Pflaster handelt es um den industriell hergestellten granitgrau-weiß gemaserten Betonstein "Umbriano".
Nach den bis Ende Februar laufenden Arbeiten in der Mertensgasse zwischen Andreas- und Bolkerstraße sollen in diesem Jahr noch folgende Straßen erneuert werden: Bolkerstraße zwischen Marktstraße und Mertens-/Kapuzinergasse, Schneider-Wibbel-Gasse, Berger Straße zwischen Carlsplatz und Wall-/Hafenstraße, Flingerstraße und Kapuzinergasse. Weitere Abschnitte sind in der Planung, bedürfen aber noch der endgültigen Abstimmung mit den Leitungsverlegungen der Stadtwerke. Darüber hinaus wird der Bauzeitenplan den Wünschen und Anregungen der Anwohner und den Stadtwerken angepasst. Dazu heißt es aus dem Amt für Verkehrsmanagement: "Wir handeln flexibel und dynamisch. Terminanpassungen sind in Interessenabwägung mit den Betroffenen immer möglich."
Das Gestaltungskonzept umfasst den südlichen Altstadtbereich zwischen Mühlenstraße im Norden und dem Carlsplatz im Süden. Der westliche Bereich dieses Gebietes bleibt unberührt. Marktplatz, Marktstraße und Burgplatz mit hochwertigem Pflaster bleiben unverändert – das heißt, alle hochwertigen Flächen mit Natursteinpflaster bleiben erhalten. Durch den Kanalbau beschädigte Flächen werden wieder im Original hergestellt. Die rot markierten Flächen zeigen die Straßen und Gassen, die neu gestaltet werden. Insgesamt wird eine Fläche von 18.300 Quadratmetern ein neues Pflaster bekommen.
Bei der 5,7 Millionen Euro teuren Neugestaltung, die sich in Abschnitten bis zum Jahr 2014 erstreckt, sind die Straßenbauer einer Reihe von terminlichen Zwängen unterworfen. Zu berücksichtigen sind Großveranstaltungen, wie aktuell der Eurovision Song Contest, Messen, Brauchtumsveranstaltungen, Weihnachtsmärkte und insbesondere die Terrassensaison der Gaststätten, die jeweils zu Einschränkungen führen. Mit schriftlichen Informationen an die Anlieger will das Amt für Verkehrsmanagement jeweils bevorstehende Arbeiten ankündigen und einen Ansprechpartner benennen. In der Grabenstraße 8 haben die Straßenbauer zudem ein Büro eingerichtet, das den Anliegern als Anlaufpunkt aus der Zeit des Kanalbaus vertraut ist. Es ist unter der Rufnummer 15973938 (Herr Grillemeier) zu erreichen.