Joachim Erwin ist tot

Habe ich auch gerade gehört:

Düsseldorfer Oberbürgermeister Erwin gestorben

Der Düsseldorfer Oberbürgermeister Joachim Erwin (CDU) ist tot. Wie die Stadtverwaltung mitteilte, starb Erwin in der Nacht zum Dienstag in einem Krankenhaus an den Folgen einer langen und schweren Erkrankung. Der 58-Jährige hinterlässt eine Ehefrau und zwei Kinder.

Quelle: http://www.wdr.de/themen/homepages/homepage.jhtml

und hier der Bericht dazu klick

irgendwie hab ich das heute morgen geahnt, als ich den Bericht gelesen habe, daß er immer noch im Krankenhaus liegt.

Ich bin gespannt, ob die Stadt nun weiter in seinem Sinne geführt wird oder was sich ändern wird (abgesehen von seinem Führungsstil)

Ich bin geschockt!

Mein Beileid seiner Familie und Freunden.

SCHoSCH schrieb:

Ich bin geschockt!

Mein Beileid seiner Familie und Freunden.

Das kann ich so unterschreiben... Ich habe das noch gar nicht richtig begriffen...

Der Tod von ihm reisst ein Riesenloch, sowohl in der Stadt als auch im privaten Umfeld

...wie´s weiter geht steht nur kurz auf der offiziellen duesseldorfseite:

"Bis zum Amtsantritt eines neuen Oberbürgermeisters führt Stadtdirektor
Helmut Rattenhuber die Amtsgeschäfte der Stadtverwaltung. Bürgermeister
Dirk Elbers hat bis dahin den Vorsitz des Stadtrates inne."

quelle: duesseldorf.de

Ich konnte ihn nie ab und ich denke er hat Düsseldorf mehr geschadet als gut getan, aber ein solches Ende wünsche ich niemandem und auch ihm nicht. Das hat keiner verdient.
Irgendwie hatte ich immer das Gefühl das er die Krankheit besiegen kann.
Alles Gute für seine Familie.

Bonecrusher schrieb:

Ich konnte ihn nie ab und ich denke er hat Düsseldorf mehr geschadet als gut getan, aber ein solches Ende wünsche ich niemandem und auch ihm nicht. Das hat keiner verdient.
Irgendwie hatte ich immer das Gefühl das er die Krankheit besiegen kann.
Alles Gute für seine Familie.

exakt!

hatte mich schon gewundert, dass hier auf einmal nur positives über ihn zu hören ist...zumal hier sonst immer erwin-bashing zum guten ton gehörte!

aber dennoch eine miese art zu sterben!

...beileid...

Man wußte das ja mit seiner 2003 diagnostizierten Darmkrebserkrankung und den Zusammenbrüchen, wobei er unter der Chemotherapie und der Blutvergiftung im April 2007 auch noch extrem abmagerte. Aber irgendwie machte er grade einen stabilisierten Eindruck, vor allem wenn man sieht wie er gerade noch voll unter Strom stand:

01.05.2008: Tag der Arbeit, Erwin trifft sich am Feiertag mit Verkehrsplanern in seinem Garten
07.05.2008: Eklat um die "geisteskrank"-Bemerkung vor der Reise zur Partnerstadt Chongqing 
08.05.2008: Erwin äußert sich zur Diätenerhöhung der Bundestagsabgeordneten 
09.05.2008: Erwin in Chongding 
13.05.2008: Erwin tief betroffen über das Erdbeben das Chongding am 11.05. schwer getroffen hat, überlegt Hilfsmaßnahmen

Irgendwann zwischendurch ist er wieder mit einer Infektion ins Augusta-Krankenhaus gekommen, was erst später bekannt wurde. Da wurde Stadtsprecher Kai Schumann zitiert: Verursacht worden sei die Erkrankung durch die vielen Klimaanlagen in
China. „Solche Infektionen haben beim OB andere Auswirkungen als bei
vollkommen gesunden Menschen.“

20.05.2008: Erwin ist in der Nacht im Augusta-Krankenhaus verstorben

Diese Meldung hier, derzufolge er bei der feierlichen Eröffnung des Breidenbacher Hofs gestern teilgenommen habe war wohl eine vorab geschriebene, nicht mehr korrigierte Konserve. Er hatte das Krankenhaus wohl nicht mehr verlassen, auch nicht für die übliche Ratssitzung am Donnerstag oder für den ARAG World Team Cup.

Es ist wirklich ein Schock, wie schnell das jetzt geschah. Ich denke über politische Ansichten brauchen wir hier gar nicht reden, man muß aber schon anerkennen wie hartnäckig er an der Arbeit gehangen hat. Der Mann nahm kaum Urlaub und regierte während der immer zahlreicher gewordenen Krankenhausaufenthalte noch vom Krankenbett aus. Am 12. September war noch die große Schuldenfrei-Feier, die bundesweit Aufmerksamkeit erregte. Ich hatte zwischendurch schon gedacht, daß er sich an seiner Arbeit womöglich irgendwie aufrichtet. Stattdessen war es tatsächlich ein Tanz auf Messers Schneide, wie sich jetzt herauszustellen scheint. (wenn eine Klimaanlage schon reicht)

Also mein Beileid.

Man darf nicht vergessen das eine Chemo das komplette Immunsystem zerschiesst. Normalerweise wird man deswegen auch etwas isoliert und muss sich entsprechend schützen und schonen.
Deswegen hat diese Infektion wohl auch gereicht. Einen normal gesunden Menschen hätte es wohl nicht gefährdet.

ich hab es heute morgen in den 1 live nachrichten gehört!
danach musste ich direkt mal auf antenne umschalten.

mein beileid an die familie!

ich glaube das uns in den nächsten wochen sehr auffallen wird das der stadt etwas, oder besser gesagt jemand fehlt.
einfach zu ersetzen ist joachim erwin nicht. grad zwar ein etwas unpassender vergleich, aber düsseldorf ohne erwin ist wie bundesliga ohne kahn.
ich bin gespannt wie lang es dauert bis wir den neuen ob wählen und wer es sein wird.

Domi schrieb:

trotzdem denke ich, dass ihn seine Arbeit so lange am Leben gehalten hat.
man hat ihm 1-2 jahre mit dieser krankheit gegeben, durchgehalten hat er 3.

wenigstens konnte er bis zu seinem ende die arbeit verrichten, die er liebte und ich denke, dass ist ein geschenk.

Ich denke eher das Gegenteil.
Mit einer grossen Chemo die ihn ans Bett gefesselt hätte (wollte er nicht) und Ruhe hätte er durchaus gute Chancen gehabt...

Ich denke, es ist für Außenstehende schwer einzuschätzen, ob es besser für seine Gesundheit gewesen wäre, wenn er kürzer getreten wäre - was in siner Position aber wohl auch nur funktioniert hätte, wenn er zurückgetreten wäre. Die NRZ hat da einen ganz interessanten Nachruf verfasst: Link

Fast noch interessanter finde ich es, dass jetzt auf einmal alle seine Arbeit würdigen - sogar Ministerpräsident Rüttgers, Kölns OB, die Grünen etc. Unter anderem HIER gibt es eine Zusammenstellung vieler Stimmen zum Tod Joachim Erwins - und fast kein kritisches Wort.

Gruß, Simone

Ich war zwar auch nicht sein größter Fan, aber sowas ist nun echt mal Scheiße und gönnt man niemanden!!!

Mein herzlichstes Beileid geht an die Familie!!!

Phinchen schrieb:

Ich denke, es ist für Außenstehende schwer einzuschätzen, ob es besser für seine Gesundheit gewesen wäre, wenn er kürzer getreten wäre - was in siner Position aber wohl auch nur funktioniert hätte, wenn er zurückgetreten wäre. Die NRZ hat da einen ganz interessanten Nachruf verfasst: Link

Fast noch interessanter finde ich es, dass jetzt auf einmal alle seine Arbeit würdigen - sogar Ministerpräsident Rüttgers, Kölns OB, die Grünen etc. Unter anderem HIER gibt es eine Zusammenstellung vieler Stimmen zum Tod Joachim Erwins - und fast kein kritisches Wort.

Gruß, Simone

Fände ich zu einem solchen Zeitpunkt aber auch unangebracht, oder!?

Ich mochte ihn auch nicht besonders und viele seiner Aktionen auch nicht, aber ich denke er hat doch einiges in Düsseldorf erreicht.
Und da in meiner Familie auch Menschen vom DArmkrebs betroffen sind, weiss ich wie das ist und ich habe ganz großen Respekt vor seinen Leistungen.. Während einer Chemo muss man übrigens keineswegs immer isoliert sein. Das hängt sehr stark von der Art der Chemo ab.. Meist ist das nur bei den ganz starken Chemos bei Leukämie etc. notwendig. Meine Oma und mein Opa waren nie isoliert und für meine Oma ists schon mind. diei dritte Chemo.. Dass man dennoch kürzer treten sollte, steht ausser Frage.

Mein Beileid an die Familie und ich hoffe, dass sein Nachfolger Düsseldorf ordentlich weiterführt..

Ich war eben am Rathaus. Es war bewegend zu sehen, wie viele Menschen kamen um Blumen vor dem Eingang abzulegen oder eine Kerze anzuzünden.

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In den nächsten Tagen hat man weiterhin die Möglichkeit, sich in die ausgelegten Kondolenzbücher einzutragen.